Der Spanier Toni Elias hat das Horror-Rennen von Misano gewonnen. Sein Sieg vor Julian Simon und Thomas Lüthi wurde allerdings von einem schlimmen Unfall überschattet, in welchen der Japaner Shoya Tomizawa, der Brite Scott Redding und der San Marinese Alex de Angelis verwickelt waren.

Schlimmer Unfall von Tomizawa

Tomizawa war in dem fast Vollgas genommenem Rechtsknick mit dem Hinterrad von der Strecke abgekommen und weggerutscht. Der Japaner schlitterte auf dem Asphalt entlang, die nachfolgenden Redding und de Angelis hatten nicht den Hauch einer Chance und überfuhren Tomizawa.

Bangen um Shoya Tomizawa., Foto: Toni Börner
Bangen um Shoya Tomizawa., Foto: Toni Börner

De Angelis sagte dem offiziellen Stream der MotoGP anschließend, er habe alles versucht, in das Motorrad Tomizawas zu krachen, es aber leider nicht geschafft.

Auch die Streckenposten standen wohl unter Schock. Als man Tomizawa, den Sieger vom Saisonauftakt in Katar, auf die Trage gelegt hatte und wegbringen wollte, stolperten sie noch und ließen die Trage fallen.

Tomizawa wurde sofort ins Medical Center gebracht, ebenso Redding. De Angelis konnte die Unfallstelle selbstständig verlassen.

Die weiteren Stürze von Yuki Takahashi, Sergio Gadea, Mike di Meglio, Mattia Pasini und Xavier Simeon verliefen dahingegen mehr als glimpflich.

Iannone mit Frühstart

Am Start waren einige Piloten etwas zu optimistisch am Kabel. Besonders ärgerlich war das für Andrea Iannone. Er zuckte, blieb stehen und erst dann schaltete die Ampel auf grün. Ein klarer Frühstart, was ihm eine Durchfahrtsstrafe einbrachte. Dabei lag der Italiener gerade in Front, als er die Information dazu erhielt. Ebenfalls zu früh losgerollt war der Venezolaner Robertino Pietri.

Stefan Bradl fuhr zu Rang fünf., Foto: Milagro
Stefan Bradl fuhr zu Rang fünf., Foto: Milagro

Iannone kämpfte sich nun wieder durch das Feld und lag bereits wieder auf Punktekurs, als ihm in Runde 24 die Technik einen Strich durch die Rechnung machte. Er musste sein Motorrad mit Defekt abstellen.

Starke Rennen von Lüthi und Bradl

Ein gutes Rennen zeigte Thomas Lüthi. Der Schweizer kämpfte sich von Startplatz 15 aus nach vorn, drehte konstant schnelle Runden und machte Meter um Meter gut. Wenige Runden vor Schluss hatte er sich Simone Corsi zurechtgelegt und machte mit dem Italiener kurzen Prozess, sicherte sich den letzten Podestplatz.

Ebenfalls ein starkes Rennen zeigte der Deutsche Stefan Bradl. Auch er machte kräftig Boden gut und fuhr zu Rang fünf. Dominique Aegerter holte sich den achten Rang, Michael Ranseder bekam für den 14. Platz seine ersten Moto2-WM-Punkte. Anthony West steuerte die MZ nach Schwierigkeiten in den Trainings zu Rang 17.

In der Weltmeisterschaft führt Elias weiter. Der Spanier ist mit 211 Punkten um 83 Zähler in Front. Hinter ihm klassieren sich Simon (128), Lüthi (124), Iannone (119) und Corsi (97).