Der GT3-Sport wird im Jahr 2024 um einen weiteren legendären Hersteller reicher. Nachdem Toyota mit dem GR GT3 zuletzt nur eine Konzeptstudie präsentierte, macht Ford Performance in der prestigeträchtigen Sportwagen-Kategorie Ernst. Der US-amerikanische Automobilgigant kündigte im Rahmen des 24-Stunden-Rennens von Daytona den neuen Ford Mustang GT3 an. Das Debüt soll in zwei Jahren beim Langstreckenklassiker in Florida über die Bühne gehen.

"Der Mustang war von der ersten Stunde an auch auf Rennstrecken unterwegs", so Mark Rushbrook, seines Zeichens federführend beim Motorsport-Engagement der Marke. "Die Geschichte des Mustang im Langstrecken-Rennsport reicht inzwischen 58 Jahre zurück und umfasst auch Auftritte in der NASCAR und der australischen Supercars-Serie. Jetzt sind wir bereit, mit der GT3-Variante wieder die Weltbühne zu betreten."

Nachdem in der Vergangenheit privat aufgebaute Ford GT die GT3-Szene unsicher machten, wird der Hersteller mit dem legendären Mustang ein Fahrzeug aus eigener Hand an den Start schicken. Die Ikone wird bei seiner Neuauflage standesgemäß von einem V8-Saugmotor mit 5.0 Litern Hubraum befeuert. Entwickelt und gefertigt wird das Auto in einer Kooperation zwischen Ford Performance, dem kanadischen Motorsportspezialisten Multimatic sowie dem langjährigen Rallye-Partner M-Sport.

Letzterer zeichnet für die Entwicklung des Triebwerks verantwortlich. Multimatic steht währenddessen bereits als Einsatzteam für die US-amerikanische Sportwagenmeisterschaft fest. Das Team entwickelte zusammen mit Ford bereits den Ford GT, der von Ganassi Racing in der IMSA sowie der WEC eingesetzt wurde. 2024 wird Multimatic in der GTD-Klasse der IMSA zwei mit Profis besetzte Werksautos einsetzen. Seitens Ford wird der ehemalige DTM-Fahrer Joey Hand als Entwicklungsfahrer des Mustang GT3 eingespannt.

"Es ist einfach unglaublich, erneut bei einem Motorsportprogramm von Ford von Beginn an mit dabei sein zu dürfen", sagt der 42-jährige US-Amerikaner. "So gerne wie ich natürlich Rennen fahre und gewinne, so sehr mag ich es auch, die Entwicklung eines neuen Wettbewerbs-Fahrzeugs voranzutreiben. Wir haben schon mit dem Ford GT sehr viel getestet."

Neben dem neuen GT3-Boliden wird Ford auch im GT4-Bereich nachlegen. Dort ist eine neue Version des bereits etablierten Mustang GT4 in der Pipeline. Die Evolutionsstufe wird bereits im kommenden Jahr ihr Debüt feiern. "Wir legen großen Wert darauf, dass auch das Engagement für den Mustang GT4 weitergeht", so Rushbrook. "Pünktlich zum Saisonbeginn wollen wir unseren Kunden im nächsten Jahr mit dem neuen Mustang GT4 ein noch konkurrenzfähigeres Fahrzeug anbieten."