Die Extreme E von Formel-E-Gründer Alejandro Agag hat ihr zehntes Team für die Saison 2024 gefunden. Sun Minimeal übernimmt den Startplatz von Abt-Cupra, die Anfang Dezember nach drei Jahren ihren Ausstieg aus der Elektro-Offroadserie bekanntgegeben hatten. Für den schweizerischen Lebensmittelhersteller ist es das erste namhafte Programm mit einem eigenen Team im Motorsport.
Die Neulinge können in ihrer Premierensaison auf prominente Unterstützung zählen. Timo Scheider wird nicht nur als Fahrer für das Team an den Start gehen, sondern in Personalunion auch das Amt als Teamchef bekleiden. Der zweifache DTM-Champion hatte vergangenes Jahr zum ersten Mal eine volle Saison als Fahrer in der Extreme E mit Carl Cox Motorsport bestritten und diese mit einem Podestplatz auf Rang elf der Fahrerwertung beendet.
Timo Scheider: Kann mich auf Fahrer-Rolle konzentrieren
Nun folgt der Schritt zur Doppelrolle, die laut Scheider jedoch weniger einnehmend sein wird, als man annehmen könnte. "Ich habe eine Reihe hochkompetenter Teammitglieder engagieren können, was es mir erlauben wird, mich voll auf meine Rolle als Fahrer zu konzentrieren", wird der 45-Jährige in der Pressemitteilung des Teams zitiert.
Scheiders Teamkollegin wird 2024 die Schwedin Klara Andersson, die im vergangenen Jahr für das scheidende Abt-Cupra-Team fuhr. Für die Kemptener hatte Andersson Ende 2022 ihr Debüt in der Extreme E gegeben und beim Saisonfinale im selben Jahr in Uruguay gemeinsam mit Nasser Al-Attiyah auch den einzigen Sieg für den deutschen Rennstall erklommen.
"Sie ist pfeilschnell und passt auch vom Typ perfekt zu uns", ist Scheider voll des Lobes für seine neue Partnerin im Cockpit. Andersson hatte vor der Extreme E erste internationale Erfolge in der Rallycross-WM gefeiert und war dort schon auf Scheider getroffen. "Ich habe Timo in der Rallycross-WM als einen der schnellsten und am härtesten arbeitenden Rennfahrer überhaupt kennengelernt", lobt die 23-Jährige den DTM-Champion von 2008 und 2009.
Extreme E: 2024 wird letzte Saison
Auch die Verantwortlichen der Rennserie rund um Formel-E-Gründer Alejandro Agag zeigen sich zufrieden. Der Chief Championship Officer der Extreme E, James Tylor, stellt Scheiders besonders Doppelrolle heraus: "Timos einzigartige Rolle als Teamchef und Rennfahrer wird angesichts seiner immensen Erfahrung in der Serie und im gesamten Motorsport sicher faszinierend sein."
Die Extreme E bestreitet 2024 ihre vierte und letzte Saison mit Elektroantrieben, bevor 2025 auf Wasserstoffantriebe umgesattelt werden soll. Auch der Name der Meisterschaft wird sich ändern: Künftig heißt es Extreme H statt Extreme E. Geplant ist, dass die neue Rennserie 2026 dann auch den Status einer FIA-Weltmeisterschaft erhält.
Im Hier und Jetzt bleibt den Neueinsteigern von Sun Minimeal für die Vorbereitung auf die Saison 2024 nicht mehr viel Zeit: In weniger als einem Monat startet die Extreme E am 17. und 18. Februar in der Wüste von Saudi-Arabien ins erste von fünf geplanten Events.
Mit der Extreme H hatten die Formel 1 und die FIA erst vor Kurzem eine Partnerschaft zur Erforschung von Wasserstoffantrieben bekanntgegeben. Was es damit auf sich hat, lest ihr in diesem Artikel:
Neben der Neuigkeit zum neuen Extreme-E-Team, gab am Dienstag auch das amtierende Meisterteam Rosberg X Racing seine Fahrerpaarung für 2024 bekannt. Wie im vergangenen Jahr werden die beiden Schweden Johan Kristoffersson und Mikaela Ahlin-Kottulinsky für das Team von Formel-1-Weltmeister Nico Rosberg an den Start gehen. Es ist bereits ihre dritte gemeinsame Saison als Teamkollegen, Kristoffersson ist sogar schon seit der Gründung der Extreme E 2021 bei Rosberg und gewann neben dem vergangenen Jahr auch in der Premierensaison den Titel.
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