Robert Wickens ist wieder in seinem alten Leben als Rennfahrer angekommen. Drei Jahre nach seinem Horrorunfall in der IndyCar-Series absolvierte der Kanadier in der IMSA Michelin Pilot Challenge ein erfolgreiches Comeback. In einem Hyundai von Bryan Herta Autosport fuhr der 32-Jährige auf dem Daytona International Speedway auf den dritten Platz in der TCR-Klasse. Wickens und sein Teamkollege Mark Wilkins mussten sich nach vier Stunden nur knapp geschlagen geben.

Für Wickens war die Rückkehr in den Rennsport der Beginn eines neuen Kapitels. Aufgrund seiner teilweisen Querschnittslähmung ab der Hüfte nahm er erstmals in einem auf seine Einschränkungen angepassten Auto an einem Wettbewerb teil. Die Umstellung gelang dem Profi mühelos. "Physisch geht es mir gut", sagte er nach der Zieldurchfahrt.

Bei seinem Comeback kam der sechsfache DTM-Rennsieger auf rund 90 Minuten Fahrzeit, auf die er sich seit seinem ersten Test mit dem Hyundai Elantra N TCR im Mai vergangenen Jahres akribisch vorbereitet hatte. "Ich habe über die vergangenen Monate hart an mir gearbeitet, für den Fall, dass ich eine solche Möglichkeit bekomme", erklärte er.

Im Ziel lagen er und sein Stallgefährte lediglich fünf Sekunden hinter ihren Teamkollegen Michael Lewis und Taylor Hagler, die in der Saison 2022 als Titelverteidiger mit der Startnummer eins antreten. Auf das siegreicher Alfa-Romeo-Duo Tim Lewis und Roy Block fehlten der Wickens-Crew lediglich 15 Sekunden.

Seinen erster Auftritt nach dem schweren Unfall im Highspeed-Oval von Pocono im August 2018 genoss der Rückkehrer sichtlich. "Ich hätte noch einen Stint und noch einen fahren können", sagte er. "Ich hatte einfach richtig Spaß und habe mich dort draußen richtig gut gefühlt."