Wenn Martin Ragginger am kommenden Wochenende beim zweiten Saisonrennen des Porsche Carrera Cup Asien in China ins Cockpit seines Porsche 911 GT3 Cup steigt, so stehen die Chancen nicht schlecht, dass erneut ein Großteil der internationalen Motorsport-Presse zuschaut: Denn bereits zum zweiten Mal in nur drei Wochen fährt der Salzburger Rennfahrer im Rahmenprogramm der Formel 1 - dieses Mal auf dem Shanghai International Circuit. Der Saisonstart der asiatischen Serie Mitte März in Sepang bescherte Martin zuletzt nicht nur einen überlegenen Sieg und die Tabellenführung in der Meisterschaft, sondern auch eine Begegnung der ganz besonderen Art...

Seit genau zwei Wochen ist Martin Ragginger nun 25 Jahre alt. Seinen ersten "runden Geburtstag" feierte der Salzburger Racer im Kreise seiner engsten Freunde und der Familie Zuhause in Salzburg. Grund zu feiern hat der vielbeschäftigte Walser derzeit jede Menge: zwei Siege bei drei Rennstarts - so lautet die bisherige Saisonbilanz. Und geht es nach "Raggi", so darf am kommenden Sonntag gerne der nächste Sieg dazukommen. Die Chancen dafür stehen gar nicht schlecht. Bereits im Vorjahr stand Martin Ragginger in Chinas Hauptstadt auf dem Siegerpodest, 2013 fährt der Pilot des "Eagle Teams" ohnehin in absoluter Hochform.

"Ich kann mich wirklich nicht beklagen, das Team harmoniert perfekt, das Auto läuft optimal - wenn nichts Unvorhersehbares passiert, schaut es sehr gut aus", gibt sich Raggi optimistisch, kurz bevor er ins Flugzeug Richtung Fernost steigt. Zum ersten Mal kommt der 25-Jährige als Meisterschaftsführender zu einem Rennen der asiatischen Version des Porsche Carrera Cups. Doch obwohl Martin in der Tabelle drei Punkte vor seinem großen Konkurrenten, dem Titelverteidiger Alexandre Imperatori aus der Schweiz liegt, bleibt er vorsichtig: "Die Strecke hat ihre Tücken, da muss man jede einzelne Sekunde konzentriert bleiben. Außerdem weiß ich aus leidvoller Erfahrung, dass bei einem Markenpokal mit 26 identen Fahrzeugen schnell zur Feindberührung kommen kann."

Abendessen mit Kimi Räikkönen

Wer weiß, vielleicht ist die Formel 1 für Martin Ragginger ja ein gutes Omen: Denn zuletzt in Malaysia saß der Salzburger beim Abendessen plötzlich Aug in Aug mit Weltmeister und Lotus-Star Kimi Räikkönen. Raggi: "Das war schon cool, Kimi ist wirklich so entspannt wie er in den Medien rüberkommt. Und ein Bierchen hat er sich auch gegönnt. Aber nur eins - dieses Mal. Aber wer weiß: Wenn ich in Shanghai wieder gewinne, dann gebe ich ihm eins aus!"