Nach zwei Erfolgen durch Will Power hat Helio Castroneves den dritten Sieg für das Team Penske geholt. Der Brasilianer gewann im Barber Motorsports Park vor Scott Dixon und Dario Franchitti. Power kam trotz seiner Pole-Position nicht über den vierten Rang hinaus - er wählte die falsche Strategie und hatte am Ende keine Chance.

Das dritte Saisonrennen der IndyCar Serie entwickelte sich schon früh zu einem Spritpoker. Auf der 2,4 Meilen kurzen Strecke sollte eine Spritladung für etwa 28 Runden im Renntempo reichen, auf dem Programm standen allerdings 90 Umläufe. Die ersten Fahrer entschieden sich schon früh für eine Strategie mit drei Boxenstopps, wie etwa Tony Kanaan. Weitere Piloten, darunter auch das Spitzenduo Will Power und Mike Conway, nutzten die erste Gelbphase in Runde elf, um zum ersten Mal Sprit zu fassen.

Zwei oder drei Stopps?

Neun Autos blieben dagegen hinter dem Pace-Car auf der Strecke und wurden nach vorne gespült. Sie spekulierten auf weitere Gelbphasen und einen späten Boxenstopp - für drei von ihnen sollte es sich bereits früh auszahlen. Da Kanaan und Power lange im Verkehr hängen blieben, konnten sich Marco Andretti, Helio Castroneves und Scott Dixon auch nach ihren Boxenstopps unter grüner Flagge an der Spitze behaupten.

Power und Conway kamen schon nach 41 Runden zum zweiten Mal in die Box, mussten danach allerdings nicht auf ihren Spritverbrauch achten. Und zumindest Power hatte nach seinem zweiten Stopp freie Fahrt, die er für einige schnelle Runden nutzte.

Es dauerte nicht lange, bis Power den 9-Sekunden-Rückstand auf Simona de Silvestro auf ein Minimum reduzierte und die junge Schweizerin auf der Strecke überholte. Der Abstand zur Spitze war mit über 25 Sekunden aber immerhin erheblich. So war es nicht verwunderlich, dass Andretti nach seinem zweiten Boxenbesuch vor Power blieb.

Andretti spart zu wenig Sprit

Immer mit der Gefahr einer weiteren Gelbphase im Rücken entschieden sich alle Fahrer, die auf einer Drei-Stopp-Strategie unterwegs waren, für einen letzten Service-Halt zu Beginn des dritten Renndrittels - und sollten es somit auf jeden Fall bis in Ziel schaffen. In der besten Position schien aber weiterhin Castroneves, der am besten mit seinem Sprit haushielt und direkt hinter Andretti auf Platz zwei fuhr.

Neun Runden vor dem Ziel musste Andretti die Hoffnung auf den Sieg endgültig aufgeben - sein Sprit reichte nicht mehr aus, er musste zum dritten Mal nachtanken und fiel auf den fünften Platz hinter Will Power zurück. Besonders bitter: nur drei Runden später sorgte Simona de Silvestro mit einem Dreher für eine weitere Gelbphase.

Die sieben Meilen im Renntempo brachten keine Veränderungen an der Spitze. Hinter Andretti belegte Ryan Briscoe den sechsten Rang, Justin Wilson wurde Siebter. Die Top-10 komplettierten Tony Kanaan, Mike Conway und Alex Tagliani.