Bei ihrem ersten Auftritt in der IndyCar Serie hat Simona de Silvestro eine mehr als solide Leistung gezeigt. Auf dem engen und rutschigen Stadtkurs in Sao Paulo sammelte die junge Schweizerin sogar ihre ersten Führungskilometer, wurde am Ende des spektakulären Rennens aber nicht belohnt. Mit Rundenrückstand beendete sie ihr Debüt in der schnellsten amerikanischen Formel-Meisterschaft auf dem 16. Rang.

Mit einer vollen Tankladung hatte es die 21-Jährige zu Beginn des Rennens nicht leicht - doch als alle anderen Piloten während der zweiten Gelbphase zum Nachtanken an die Boxen kamen, blieb De Silvestro auf der Strecke und übernahm die Spitze.

"Trotz Schwierigkeiten mit den hinteren Bremsen und einigen anderen Dingen, die während des Rennens passiert sind, war es eine wirklich tolle Erfahrung", erläuterte der Rookie später.

Nachdem sie die zwischenzeitliche Führung Ryan Hunter-Reay abgab und auch vom amtierenden Champion Dario Franchitti überholt wurde, öffneten sich über Sao Paulo die Wolken und es kam zu heftigen Regenfällen. Wieder ging De Silvestro nicht sofort an die Box, während alle anderen auf Regenreifen wechselten - eine Gelbphase glich dann einem Schlag ins Genick. Die Boxengasse wurde geschlossen und um eine Strafe zu vermeiden, musste die Schweizerin sechs Runden lang mit Slicks durch die Fluten pflügen.

"Ich denke wir können über das Jahr hinweg sehr konkurrenzfähig sein - nun müssen wir einfach hart arbeiten und ich bin mir sicher, dass wir in die richtige Richtung unterwegs sind", meint De Silvestro, die nach dem Neustart drei Runden durch einen längeren Boxenstopp verlor. "Ich bin meinem Team sehr dankbar, denn ohne sie hätte ich es nie bis hierher geschafft."