Dario Franchittis Karriereende kam völlig unvermittelt. Nach seinem Unfall in Houston gingen die Ärzte zunächst davon aus, dass der Schotte 2014 wieder ins Cockpit zurückkehren kann, doch die Verletzungen waren zu schwerwiegend, sodass dem viermaligen IndyCar-Champion nichts anderes übrigblieb, als seine Laufbahn zu beenden. Dennoch will Franchitti dem Motorsport erhalten bleiben und hofft, auch künftig eine Rolle beim Team Chip Ganassi einnehmen zu können.

"Zurückzutreten war nicht einfach... es ist nicht so einfach, mit so einer Sache umzugehen", sagte der Schotte, der sich tagelang den Kopf zermarterte, wie er dem vorzeitigen Karriereende doch noch entkommen könnte. "Ich dachte, es muss einen Weg geben, aber leider wurde ziemlich schnell klar, dass es keinen gab", blickte er zurück. "Es ist auf eine gewisse Weise noch immer hart, ich denke noch immer viel an das Autofahren. Die Leidenschaft, etwas zu tun, ist noch immer da."

Erste Gespräche über eine mögliche Rolle im Management seines einstigen Teams fanden bereits statt. "Chip und ich haben über etwas für nächstes Jahr gesprochen. Ich würde liebend gerne für das Team in der IndyCar Series weiterarbeiten", verriet Franchitti, der wehmütig anfügte: "Ich werde einfach nicht mehr hinter dem Lenkrad sein."

Trotz allem kann Franchitti auf eine erfolgreiche Laufbahn zurückblicken, im Zuge derer er unter anderem drei Mal das prestigeträchtige Indy 500 für sich entschied. "Ich hatte eine wundervolle Zeit, eine großartige Karriere. Ich würde es aber nicht Karriere nennen, sondern es war, was ich liebte zu tun. Ich habe es nie als Job bezeichnet, es war ein absolutes Privileg", betonte der 40-Jährige und meinte abschließend mit Blickrichtung seines verhängnisvollen Crashs: "Es war ein Tritt in die Eier, aber ich werde weitermachen."