Der Aston-Martin-Werksfahrer aus Berlin wurde in der Nacht zum Sonntag Dritter bei seiner Premiere im 12-Stunden-Rennen von Sebring im US-Bundesstaat Florida. Vor mehr als 100.000 Zuschauern musste sich der 28-Jährige, der den geschlossenen LMP1-Sportwagen-Prototypen Lola-Aston Martin gemeinsam mit dem Mexikaner Adrian Fernandez und dem Schweizer Harold Primat pilotierte, nur den beiden favorisierten Diesel-Werks-Peugeot 908 HDi FAP geschlagen geben. Den Sieg beim Auftakt der diesjährigen American Le Mans Series holten sich Alexander Wurz/Marc Gené/Anthony Davidson (Österreich/Spanien/Großbritannien) vor dem französisch-portugiesischem Trio Sebastien Bourdais/Nicolas Minassian/Pedro Lamy.

"Das war ein guter Start in die neue Saison. Ich freue mich sehr über den Podestplatz gerade hier auf dieser traditionsreichen Strecke in Sebring. Wir sind ohne Probleme auf der sehr holprigen Piste über die Distanz gekommen und haben das maximal Machbare aus dem Auto herausgeholt. Das war eine gute Vorbereitung auf die 24 Stunden von Le Mans", sagt Stefan Mücke, der sich im LMP1-Renner mit der Startnummer 007 im vergangenen Jahr den Meistertitel in der Le Mans Series gesichert hatte. Der Berliner, der bereits im Qualifying für die Aston-Martin-Crew den dritten Startplatz gesichert hatte, war mit dem dritten Rang im Rennen von Sebring bester Deutscher, schaffte die beste Platzierung eines von einem Benzin-Motor angetriebenen Autos und fuhr auch die schnellste Rennrunde der Benziner.

Ingesamt saß der 28-Jährige fünf Stunden im Auto und fuhr den LMP1-Renner über die Ziellinie. "Wegen der Hitze am Tage und der welligen Piste war dies auch körperlich sehr anstrengend", berichtet Stefan Mücke, der zuvor Aufmunterung aus der Heimat bekommen hatte. "Ich habe vor dem Rennen ein Foto per E-Mail erhalten, auf dem meine Lebensgefährtin Annette und meine Tochter Lucie, die am Samstag ihren zweiten Geburtstag feierte, mir die Daumen drücken."