Mit dem Porsche 911 GT3 RSR von Flying Lizard Motorsports steuern die Porsche-Werksfahrer Jörg Bergmeister (Langenfeld) und Patrick Long (USA) auch nach dem drittletzten Saisonrennen in Mosport/Kanada, bei dem sie am Sonntag den fünften Platz in der hart umkämpften Klasse GT2 belegten, weiter klar auf Titelkurs.

Auf dem in der Nähe von Toronto gelegenen Mosport International Raceway wurde die Strategie der fünffachen Saisonsieger bereits in der 16. Runde über den Haufen geworfen. Patrick Long wurde unverschuldet in eine Kollision verwickelt und musste mit einer stark beschädigten Front früher als geplant an die Box. Dadurch verlor er eine Runde auf die Spitze und die Chance auf einen Podiumsplatz. "Vom Speed her waren wir ganz gut dabei, doch wenn du eine Runde zurück liegst, kannst du nicht mehr viel machen", sagte Jörg Bergmeister. "Wir können froh sein, dass wir das Rennen zu Ende fahren konnten. Als ich Patricks Unfall im Fernsehen sah, war ich mir sicher, dass wir zusammenpacken können. Unglaublich, was das neue RSR-Chassis aushält. Es hat uns wichtige Punkte für die Meisterschaft gerettet."

In der GT2-Wertung liegen die Porsche-Werksfahrer immer noch 31 Punkte vor ihren stärksten Verfolgern Jaime Melo und Pierre Kaffer mit dem Ferrari. Porsche führt in der Herstellerwertung, Flying Lizard Motorsports ist Spitzenreiter bei den Teams.

Einen Platz vor den Titelfavoriten kamen Porsche-Werksfahrer Wolf Henzler (Nürtingen) und Dirk Werner (Kissenbrück) mit dem 911 GT3 RSR von Farnbacher Loles Racing als Vierte ins Ziel. Nach einem guten Qualifying, bei dem Wolf Henzler die drittschnellste Zeit gefahren ist, stand der Rennsonntag für sie unter keinem guten Stern: Im Warm-up rutschte Dirk Werner von der teilweise noch regennassen Strecke. Die Mechaniker konnten das stark beschädigte Auto gerade noch rechtzeitig zum Start des Rennens reparieren. Erschwerend kam hinzu, dass sie vom Ende des Feldes starten mussten. Weil Dirk Werner auch das Grand-Am-Rennen am Samstag in Montreal gefahren ist, konnte er nicht, wie vom Reglement gefordert, alle Trainingsläufe in Mosport absolvieren. Trotzdem verpassten sie nur um drei Sekunden einen Podiumsplatz.

"Das gute Qualifying hat dem ganzen Team viel Auftrieb gegeben. Doch im Rennen war unser Auto nach dem Unfall von Dirk nicht hundertprozentig in Ordnung, so dass wir diese Leistung nicht umsetzen konnten", sagte Wolf Henzler. Nachdem er den 911 GT3 RSR von seinem Teamkollegen übernommen hatte, konnte er zwar zur Spitzengruppe aufschließen, "doch ich war nie nah genug dran, um wirklich angreifen zu können. Trotzdem - dieses Rennen war für uns ein Schritt nach vorne."