Einen weiteren Schritt in Richtung Titelgewinn in der Klasse GT2 wollen die Porsche-Werksfahrer am Sonntag machen, wenn die Rennserie mit den schnellsten Sportwagen der Welt auf dem Mosport International Raceway in Bowmanville vor den Toren der kanadischen Metropole Toronto gastiert.

Dem Abstecher auf die älteste Rennstrecke Kanadas mit ihren vielen schnellen Kurven sieht Titelverteidiger Jörg Bergmeister durchaus mit gemischten Gefühlen entgegen. Auf dem 4,102 Kilometer langen Kurs feierte er zwischen 2003 und 2005 zwar drei Siege mit Porsche, trotzdem sagt er: "Es gibt Strecken, die uns eindeutig besser liegen." Beim drittletzten Rennen der Saison hat die Verteidigung des komfortablen Punktevorsprungs oberste Priorität: "Unsere stärksten Titelkonkurrenten sind Jaime Melo und Pierre Kaffer mit dem Ferrari. Vor ihnen wollen wir ins Ziel kommen. Wenn uns das gelingt, so wie zuletzt in Elkhart Lake, dann sind wir auch zufrieden, wenn wir mal nicht gewinnen. Ein Platz auf dem Podium sollte aber schon möglich sein."

Diese Gelassenheit auf der Zielgeraden der Saison haben sich die souveränen Tabellenführer vom Team Flying Lizard Motorsports hart erarbeitet. Mit fünf Siegen in Folge gegen die starke Konkurrenz von Ferrari, BMW und den Corvettes von Chevrolet stellten sie nicht nur den bestehenden GT2-Rekord für die American Le Mans Series ein, sondern sicherten sich und Porsche auch die Pole-Position für die Schlussphase des Titelrennens. Patrick Long: "Dank der Zuverlässigkeit des 911 GT3 RSR und der perfekten Arbeit unseres Teams sind wir in einer tollen Ausgangsposition. Wir werden alles tun, damit wir nach dem Saisonfinale Grund zum Feiern haben."

Unterstützt werden die Titelfavoriten von ihren Teamkollegen Darren Law (USA) und Seth Neiman (USA), die sich im zweiten Porsche 911 GT3 RSR von Flying Lizard Motorsports abwechseln. Für Farnbacher Loles Racing ist Porsche-Werksfahrer Wolf Henzler (Nürtingen) zusammen mit Dirk Werner (Kissenbrück) im 911 GT3 RSR am Start. Der Porsche RS Spyder des US-Teams Cytosport, der sein mit Spannung erwartetes Comeback in der Klasse LMP2 mit zwei Podiumsplätzen in zwei Rennen krönte, greift dagegen erst wieder beim Zehn-Stunden-Klassiker Petit Le Mans auf dem Traditionskurs Road Atlanta ins Renngeschehen ein.