In der American Le Mans Series ist für Abwechslung gesorgt: Nach dem Stadtrennen im Hafenviertel von Long Beach gehen die in der Meisterschaft führenden Porsche RS Spyder im 1.288 Meter über dem Meer gelegenen Miller Motorsports Park von Salt Lake City im US-Bundesstaat Utah an den Start. In der Olympiastadt von 2002 wird am Sonntag der vierte Lauf der Rennserie mit den schnellsten Sportwagen der Welt ausgetragen.

Obwohl in diesem Jahr eine auf 4,956 Kilometer verkürzte Streckenvariante gefahren wird (Vorjahr: 7,240 Kilometer), gilt der kurvenreiche Kurs immer noch als einer der anspruchsvollsten der Saison. "Es ist jetzt noch schwieriger geworden, die optimale Abstimmung zu finden", sagt Sascha Maassen, der 2007 mit dem RS Spyder zum Gesamtsieg gefahren war, nachdem er schon 2006 bei der Premiere auf dieser Strecke den Klassensieg geholt hatte.

Mit seinem Teamkollegen Patrick Long hat er vor dem Long-Beach-Rennen in Salt Lake City getestet und dabei zusammen mit den Ingenieuren versucht, den 476 PS starken Sportprototypen aus Weissach möglichst gut auf diese neue Herausforderung vorzubreiten. Sein Eindruck: "Eine tolle Strecke. Trotz der Verkürzung gibt es immer noch viele Kurven, in denen wir sehr gut aussehen. Aber man kommt jetzt halt öfter auf die lange Gerade, und das ist für uns sicherlich kein Vorteil." Patrick Long teilt diese Einschätzung, ist aber gleichwohl zuversichtlich: "Wir stecken nicht zurück, schließlich haben wir in der Vergangenheit schon ganz andere Aufgaben gelöst."

Beim Gastspiel der American Le Mans Series am Großen Salzsee setzt Penske Racing zwei RS Spyder ein: Sascha Maassen und Patrick Long gehen mit der Startnummer 6 ins Rennen, ihre Teamkollegen Timo Bernhard und Romain Dumas mit der Startnummer 7. Die Titelverteidiger liegen nach den ersten drei Saisonrennen ebenso an der Tabellenspitze der Klasse LMP2 wie Porsche in der Herstellerwertung für Chassis und Motor sowie Penske Racing in der Teamwertung. Zwei weitere RS Spyder bringt das US-Kundenteam Dyson Racing an den Start: Chris Dyson und Guy Smith fahren den Sportprototyp mit der Startnummer 16, Butch Leitzinger und Marino Franchitti den mit der Startnummer 20.

Nach zwei Stadtrennen in St. Petersburg und Long Beach wird in Salt Lake City wieder auf einer permanenten Rennstrecke gefahren. Der größte Unterschied? "Auf einem Stadtkurs ist die mentale Anspannung größer, weil du genau weißt, du darfst keinen Fehler machen, sonst landest du in der Mauer", erklärt Sascha Maassen. "Im Gegensatz dazu gibt es auf dieser Strecke viele schnelle Kurven mit einer entsprechend hohen Querbeschleunigung. Egal wie gut du trainiert bist - nach einigen Kurven schmerzt der Nacken." Das Rennen in Salt Lake City nimmt Porsche gut vorbereitet in Angriff: "Wir sind auf dem richtigen Weg. Der Test war vielversprechend, unser Auto fühlte sich sehr gut an. Trotzdem werden wir im Training hart arbeiten müssen, um auch noch die letzten Dinge auszusortieren."