Der Audi R10 TDI von Dindo Capello (Italien) und Allan McNish (Schottland) geht beim fünften Lauf der American Le Mans-Serie in Salt Lake City (US-Bundesstaat Utah) am Samstag als schnellster LM P1-Sportwagen aus der vierten Startreihe ins Rennen. Mit 0,4 Sekunden Rückstand verbuchten Emanuele Pirro (Italien) und Marco Werner (Deutschland) im zweiten Audi R10 TDI hinter ihren Teamkollegen die insgesamt neuntschnellste Zeit.

Das Qualifying am Freitagnachmittag auf der 7,3 Kilometer langen Strecke rund 50 Kilometer außerhalb von Salt Lake City wurde von den leichteren Fahrzeugen der LM P2-Kategorie dominiert.

Als Führende der Gesamtwertung kamen Dindo Capello und Allan McNish nach Utah. Ihre Teamkollegen, der Vorjahressieger Emanuele Pirro und Marco Werner, der erstmals auf der 2006 eröffneten Rennstrecke im Miller Motorsports Park an den Start geht, liegen acht Punkte zurück. Audi hat in der aktuellen Saison die LM P1-Klasse bei allen Rennen gewonnen.

Das Rennen in Salt Lake City wird am Samstag um 17:05 Uhr Ortszeit (1:05 Uhr am Sonntagmorgen in Deutschland) gestartet und dauert 2:45 Stunden.

Dindo Capello (Audi R10 TDI #1):
Ich habe mich im Qualifying sehr angestrengt und so stark attackiert, dass ich mich am Ende gedreht habe. Wenn ich eine perfekte Runde gefahren wäre, hätte ich vielleicht zwei Zehntelsekunden schneller sein können. In der Startaufstellung hätte es uns aber nicht weiter nach vorn gebracht. Wir müssen nun das Auto nach meinem Dreher gründlich checken.

Allan McNish (Audi R10 TDI #1):
Dindo hat im Qualifying sehr viel Druck gemacht und das Maximum aus dem Auto herausgeholt. Doch leider reichte es auf dieser Stecke mit ihrer sehr langen Geraden und den vielen langsamen Kurven nur für den achten Platz – wir waren fast drei Sekunden von der Pole-Position entfernt. Nach unseren Simulationen hatten wir bereits einen großen Rückstand erwartet. Im Rennen wird es einen sehr harten Kampf um einen Podiumsplatz geben.

Emanuele Pirro (Audi R10 TDI #2):
Wieder einmal sind die leichteren Autos wesentlich schneller als wir. Wir müssen im Rennen das Beste aus unserer Situation machen. Ich bin im freien Training von der Strecke gerutscht, aber unsere Mechaniker haben das Auto bis zum Qualifying schnell repariert. Wir hätten vielleicht etwas schneller fahren können, doch die LM P2-Fahrzeuge waren unschlagbar.

Marco Werner (Audi R10 TDI #2):
Das Qualifying war eine Enttäuschung. Wir haben uns zum vergangenen Jahr gesteigert, unsere Rundenzeiten waren gut. Aber die LM P2 Fahrzeuge fahren in einer anderen Welt. Ich bin zum ersten Mal in Salt Lake City. Es ist eine interessante und schwierige Strecke. Für mich war es im Test am Donnerstag nicht einfach auf eine gute Rundenzeit zu kommen, denn die Strecke ist sehr flach, viele Kurven sehen gleich aus. Aber ich habe Fortschritte gemacht und war am Freitagmorgen gut dabei.

Dave Maraj (Teamdirektor Audi Sport North America):
Wir wussten, dass es im Qualifying gegen die Porsche Spyder schwer würde – vor allem wenn man deren schnellste Rennrunde aus dem vergangenen Jahr berücksichtigt. Aber der Abstand vom ersten Startplatz auf den schnellsten Audi auf dem achten Rang überrascht mich wirklich. Dindo, Emanuele und das gesamte Team haben im Qualifying alles gegeben. Beide Fahrer waren schneller als Frank Bielas Bestzeit vom Vorjahr. Aber der beste Porsche war im Qualifying sogar 3,5 Sekunden schneller als die 2006er Pole. Das ist unglaublich.