Letztlich kam es doch anders als gedacht: Die Daytona-Prototypen waren allen Vorhersagen zum Trotz auch auf dem langsamen Stadtkurs von Long Beach vorne und belegen die ersten drei Startplätze. Es war jedoch eine sehr knappe Angelegenheit: In der letzten Runde purzelten die Zeiten und am Ende war es Scott Pruett, der den Riley-Ford mit der Startnummer 01 auf die Pole Position stellte. Seine Zeit von 1:15.325 Minuten war dabei ganze 41 Tausendstel schneller als Ozz Negri im Michael-Shank-Racing-Riley-Ford. Als bester Corvette DP folgt das Action-Express-Fahrzeug von Joao Barbosa und Christian Fittipaldi auf der dritten Position.

Die LMP2-Brigade wird angeführt von Oak Racing auf der vierten Position. Olivier Pla war mit 0,343 Sekunden Rückstand auf die Polezeit bester Vertreter nach ACO-Reglement. Ernüchterung dagegen bei Extreme Speed Motorsports: Ryan Dalziel musste den HPD ARX-03b mit der Startnummer 1 zehn Minuten vor Ende der Session mit technischen Problemen abstellen. Als Verursacher einer roten Flagge wurde ihm dadurch die schnellste Runde gestrichen. Dalziel und Teamkollege Ryan Sharp starten neben dem Schwesterfahrzeug von Brown/van Overbeek aus der vierten Startreihe.

Corvette hält BMW-Sturmlauf stand

In der GTLM-Klasse sicherte sich Corvette Racing die schnellste Zeit: Jan Magnussen war in 1:17.939 Minuten 0,152 Sekunden schneller als der bessere der beiden BMW Z4 GTE. Bill Auberlen und Andy Priaulx teilen sich die erste Startreihe mit dem gelben V8-Muscle-Car, gefolgt vom Schwesterfahrzeug mit den Fahrern Müller/Edwards. Die BMW Z4 waren als die großen Favoriten gehandelt worden, da sie auf dem engen Stadtkurs die Vorteile beim Handling voll ausspielen können, während der Power-Nachteil nur auf einer Geraden zum Tragen kommt.

Hinter der zweiten Corvette auf Rang vier haben auch die Porsche 911 RSR von Core Autosports noch Anschluss zur Spitze, während Ferrari und SRT Viper auf dem engen Geläuf auf verlorenem Posten zu stehen scheinen. Sowohl der Risi-Ferrari als auch die beiden Werks-Vipern hatten ebenso wie der Falken-Porsche der älteren 997er-Generation bereits über eine Sekunde Rückstand. Da die PC- und GTD-Klasse in Long Beach nicht am Start sind, wird es mit 21 Fahrzeugen am Samstag im Rennen vergleichsweise übersichtlich zugehen.