Joey, mit welchen Erwartungen sind Sie in dieses Rennen gegangen?
Joey Hand: "Das Endergebnis entspricht nicht ganz meinen Erwartungen, denn ich wollte dieses Rennen gewinnen. Ich hatte ein wirklich gutes Gefühl. Aber in den zwölf Stunden ist dann einiges passiert, und es sollte nicht sein. Doch wenn man nach den ersten beiden Saisonläufen und insgesamt 36 Stunden Langstreckensport einen zweiten und einen dritten Platz auf seinem Konto hat und die Meisterschaft anführt, dann ist das alles andere als schlecht. Man will immer Rennen gewinnen, doch wenn es um einen Titel geht, muss man konstant sein. Wenn sie in dieser Saison in jedem Lauf Zweiter oder Dritter werden, dann werden die Jungs den Titel gewinnen."

In Ihrem letzten Stint haben Sie sich am Schluss noch einmal einen packenden Zweikampf geliefert. Immer wieder sind Sie kurz vor Rennende an den entscheidenden Duellen beteiligt.
Joey Hand: "In diesen letzten 20 Minuten dachte ich, dass es wieder solch ein richtig hartes Duell werden würde. Ich lande regelmäßig in solchen Showdowns am Schluss, aber das macht mir riesigen Spaß. Ich war wieder hellwach und bereit, anzugreifen. Ich wusste, dass wir noch etwas herausholen konnten. Der Porsche war zu weit weg, aber Platz zwei war durchaus in Reichweite. Beim Neustart habe ich alles gegeben, voll attackiert und dabei meine beste Rundenzeiten hingelegt. Das Auto war vorne rechts ziemlich beschädigt. Rechts hat fast das gesamte Licht gefehlt. Es war wirklich dunkel und leider gibt es in Sebring eine Menge Rechtskurven. Wir haben das Maximum herausgeholt. Der Sieg war für uns nach dem, was wir im Rennen durchgemacht haben, nicht mehr realistisch."

Wie lautete Ihre persönliche Zielsetzung, vor allem weil dies bis zum Finale beim Petit Le Mans Ihr vorerst letztes USCC-Rennen gewesen ist?
Joey Hand: "Ich wollte das Auto heile ins Ziel bringen und sicherstellen, dass Andy und Bill eine gute Ausgangslage für die weitere Saison haben. Ich werde nicht das ganze Jahr über dabei sein, aber falls sie den Titel gewinnen sollten, dann hätte ich sicherlich auch Anteil daran. Ich bestreite nun neun DTM-Rennen, bevor man mich wieder in der USCC sieht. Das ist etwas schade, denn ich mag diese Kategorie. Ich hatte dort eine gute Zeit, habe einiges gelernt und mich zuhause gefühlt. Ich werde es vermissen, freue mich nun aber riesig auf meine dritte Saison in der DTM."