Endlich: Nach langem Warten wurden von der IMSA die technischen Bestimmungen für die erste Saison der United SportsCar Championship veröffentlicht. Wenig überraschend sind dabei die Veränderungen, die an den Daytona Prototypen (DP) vorgenommen werden, die gemeinsam mit den LMP2-Boliden die Topkategorie in der neuen amerikanischen Sportwagenserie bilden. Ein wesentlich höherer, zweiteiliger Heckflügel, Unterbodenkanäle, Sechs-Gang-Getriebe, Karbonbremsen und Traktionskontrolle sollen den behäbigen DPs ordentlich auf die Sprünge helfen. Außerdem steigt die Leistung der V8-Motoren um 50 auf etwa 570 PS.

Doch das reicht noch nicht aus, um eine ausgewogene Balance of Performance herzustellen. Deshalb sah sich die IMSA gezwungen, ihre ursprünglichen Pläne zu begraben: Die LMP2 müssen 60 Kilogramm zuladen und gehen so mit 960 Kilogramm Basisgewicht an den Start. Ursprünglich sollten sie in unveränderter ACO-Spezifikation antreten können. Darüber hinaus hat Continental einen neuen Reifen entwickelt: Zum derzeitigen I-spec-Pneu ("Black") gesellt sich ein neuer Reifen speziell für Rundkurse ("Gold"), der in der LMPC-Kategorie bereits getestet worden ist.

Die massiven Änderungen an den DPs haben jedoch ihren Preis: Statt der ursprünglich vorgesehenen 200.000 US-Dollar (145.000 Euro) müssen nun 600.000 Dollar (435.000 Euro) berappt werden, wie Sportscar365 unter Berufung auf einen Teamchef vermeldet. Das wäre bereits der Preis für ein LMP2-Fahrzeug. Viele Teams sind sich noch nicht sicher, welche ob ein DP oder P2 der ideale Weg in der Prototypen-Klasse ist. Reiche Teams spielen deshalb mit dem Gedanken, ihre Jetons auf beide Konzepte zu setzen. Ein erster Test mit den neuen Fahrzeugen steht Mitte November in Sebring an.