Der Abschlusstest zum diesjährigen Petit Le Mans ist beendet. Erwartungsgemäß sicherte sich das Spitzenteam der American Le Mans Series, Muscle Milk Pickett Racing (HPD), die Bestzeit bei den Probefahrten im kalifornischen Braselton. Lucas Luhr, Klaus Graf und Romain Dumas belegten am Ende der zweistündigen Sitzung mit der Rundenzeit 1:10,680 Minuten die erste Position im Gesamtklassement. Als Zweite wurden Andrea Belicchi, Neel Jani sowie Nicolas Prost im Lola-Toyota von Rebellion Racing abgewinkt. Die Eidgenossen stellten somit das zügigste Gespann der Gäste aus der European Le Mans Series (ELMS) dar.

In der Klasse der LMP2-Auots gelang in Form von OAK Racing (Morgan-Judd) einer ELMS-Equipe gar die schnellste Runde. Jacques Nicolet, Bertrand Baguette, Olivier Pla platzierten sich unmittelbar vor dem US-amerikanischen Level-5-Motorsports-Trio Scott Tucker, Christophe Bouchut und Luis Díaz (+0,144 Sekunden). Es folgte ein weiterer Morgan-Flitzer (Nissan) - Platz drei für Conquest Endurance (+0,881 Sekunden).

Corvette Racing tonangebend

Den Schlagabtausch zwischen den Kontrahenten der Gran-Turismo-Sektion konnte Corvette Racing für sich entscheiden. Die Werksmannen Oliver Gavin, Tommy Milner und Richard Westbrook ließen sich für ihren schnellsten Umlauf eine Zeit von 1:19,991 Minuten notieren. Um gerade einmal 0,153 Sekunden langsamer waren Jörg Bergmeister, Patrick Long sowie Patrick Pilet im besseren der beiden Flying-Lizard-Motorsports-Porsche. Die Elfer-Kutscher waren ihrerseits nur 14 Tausendstel flinker als Scott Sharp, Johannes van Overbeek und Toni Vilander im Dress von Extreme Speed Motorsports (Ferrari F485 Italia).

Suboptimal verlief der heutige Tag auf der berühmten Road Atlanta für Tony Burgess, Mark Patterson, Chris McMurry. Die LMP1-Herrenfahrer von Dyson Racing mussten einen Defekt an ihrem Lola-Mazda hinnehmen und konnten so nur wenige Runden absolvieren. Für eine temporäre Unterbrechung des Geschehen sorgte indes der Nummer-34-Cup-Porsche von Green Hornet Racing. Nach einem Fahrerfehler seines Piloten strandete der knallgrüne Renner anfangs im Kiesbett; aus Sicherheitsgründen wurde daraufhin die rote Flagge geschwenkt. Wenig später verursachte dasselbe Fahrzeug eine weitere Rotphase. Diesmal aufgrund einer Kollision mit dem Nissan DeltaWing.

Nissan DeltaWing verunfallt

Der futuristische schwarze Keil - zu diesem Zeitpunkt gesteuert von Gunnar Jeannette - überschlug sich als Folge der Berührung. Verletzt wurde bei dem Zwischenfall glücklicherweise niemand. Jeannette und Fahrerpartner Lucas Ordoñez müssen nun abwarten, ob ihr Einsatzwagen für den morgigen Tag wieder repariert werden kann. Gewertet wurde der außer Konkurrenz partizipierende DeltaWing nichtsdestotrotz auf der sechsten Gesamtposition.

Um dem hohen Verkehrsaufkommen auf der rund 4,1 Kilometer langen Strecke entgegenzuwirken, unterteilten die Verantwortlichen den Test in unterschiedliche Abschnitte. In der ersten halben Stunde durften ausschließlich die Sportprototypen auf Zeitenjagd gehen, während die letzten 30 Minuten den GT-Boliden vorbehalten waren. Begleitet wurde die Sitzung durchgängig von strahlendem Sonnenschein sowie warmen Temperaturen von knapp 25 Grad.