Dario Giuseppetti hat sich auf dem Nürburgring beim dritten Saisonrennen der IDM SUPERBIKE tapfer durch das Wochenende gebissen. Der Berliner litt auch 14 Tage nach seinem Sturz in Oschersleben noch unter starken Schmerzen, konnte aber alle Trainingseinheiten und Rennen bestreiten. Damit bewies der Ducati 1098R-Pilot aus dem TECHNOGYM RACING TEAM powered by Hertrampf seinen Kampfgeist, obwohl am Ende keine Punkte für ihn möglich waren.

Das erste Rennen war für Giuseppetti nach einem technischen Defekt an einer Einspritzdüse früh zu Ende. Schon nach vier Runden musste er an der Box aufgeben. Im zweiten Lauf am Nachmittag sah sich das Feld der IDM SUPERBIKE schwierigen Witterungsbedingungen ausgesetzt: Kurz vor dem Start ging ein Wolkenbruch über der Rennstrecke in der Eifel nieder. Allerdings sorgten reichlich Wind und viel Sonne dafür, dass die Piste schnell wieder abtrocknete. Trotzdem war der Start für alle Piloten ein heikles Unterfangen, denn fast das gesamte Feld rückte mit profillosen Slick-Reifen aus, obwohl die Strecke noch nass war.

Giuseppetti kam mit diesen Bedingungen gut klar, kollidierte aber mit einem Kontrahenten, allerdings ohne zu stürzen. Am Ende erkämpfte er sich tapfer den 17. Platz und verpasste damit die Punkteränge nur knapp.

"Als Rennfahrer möchtest du immer gewinnen und vorn dabei sein. Ein Ausfall und ein 17. Platz kann mich also, unter normalen Bedingungen, nicht zufriedenstellen", sagte der TECHNOGYM fahrer am Ende des Rennsonntages. "Hier waren die Vorzeichen aber etwas anders. Ich bin froh, dass ich mich durch das Wochenende gekämpft habe, obwohl ich teilweise starke Schmerzen hatte. Damit habe ich bewiesen: Dario Giuseppetti lässt sich nicht unterkriegen."

"Dario hat sich durchgebissen und gezeigt, dass er ein Kämpfer ist. Er hat trotz seiner Schmerzen sein Bestes gegeben", lobte Teamchef Denis Hertrampf. "Im ersten Lauf hatten wir etwas Pech - eine Einspritzdüse ging kaputt, als Dario an zehnter Stelle lag. Ansonsten wäre das sicherlich ein Top-Resultat für uns geworden."

"Im zweiten Lauf hatten wir zum einen die Wetterkapriolen und zum anderen ist er von einem anderen Fahrer gerammt worden und musste einen großen Bogen fahren. Dario kam als 25. aus der ersten Runde wieder und hat sich bis auf den 17. Platz nach vorne gekämpft. Bei seinem angeschlagenen Gesundheitszustand konnten wir nicht mehr erwarten. Gut ist, dass er gefahren ist und keinen Sturz zu verzeichnen hatte. Dario hat jetzt vier Wochen Zeit, um sich zu erholen und dann am Sachsenring fit zu sein."