Marvin Fritz aus Neckarzimmern krönte am Sonntag mit seinem zweiten IDM-Sieg überhaupt seinen Leistungsanstieg bei den letzten Saisonrennen. Zuvor war er in Schleiz als Dritter das erste Mal in dieser Saison auf das Podest gefahren, in Assen (Niederlande) wurde er Zweiter - und nun folgte der verdiente Sieg. Rang zwei holte sich der Schweizer Patrick Meile (Aprilia) vor dem erst 14-jährigen KTM-Piloten Philipp Öttl aus Ainring. Den Meistertitel hatte sich der 15-jährige Luca Grünwald bereits auf dem Schleizer Dreieck gesichert.

Schon beim Training am Samstag fuhr Marvin Fritz die schnellste Rundenzeit und holte sich die erste Pole Position seiner IDM-Karriere. Er verwies die beiden überragenden Piloten der Saison, Toni Finsterbusch und Luca Grünwald, sowie den Schweizer Patrick Meile auf die Plätze neben ihm in der ersten Startreihe.

Nach einem guten Start von Marvin Fritz, bei dem er als Dritter wegkam, fiel eine wichtige Vorentscheidung bereits in der zweiten Kurve, als Finsterbusch und Grünwald in eine vom Australier Jack Miller ausgelöste Kollision verwickelt wurden, bei dem beide an das Ende des Feldes zurück fielen. Wenig später kam auch der Südafrikane Mathew Roy Scholtz von der Strecke ab und sortierte sich ganz hinten in der Nähe von Grünwald ein. Für die drei Piloten begann eine spektakuläre Verfolgungsjagd. Finsterbusch rangierte zunächst auf Position 25, Grünwald und Scholtz lagen sogar auf den Plätzen 38 und 39. Am Ende schafften es alle drei noch in die Punkte. Toni Finsterbusch fuhr bis auf Rang sieben nach vorn, für Scholtz und Grünwald reichte es für die Plätze 13 und 14.

An der Spitze setzte Marvin Fritz die Akzente und sich selbst sofort von den übrigen Piloten ab. Er fuhr hoch konzentriert und bekam zunächst nicht einmal mit, dass ihm niemand folgen konnte. "Als ich zur Mitte des Rennens auf meine Tafel schaute, zeigte mein Teamchef über 5 Sekunden Vorsprung an. Ich dachte, was geht jetzt ab..." Marvin verbesserte sich Runde für Runde - am Ende lag seine beste Rundenzeit bei 1:34,120 Minuten. Die anderen Piloten hatten keine Chance, zu ihm aufzuschließen. Marvin fuhr das Rennen sicher nach Hause.

Hinter dem späteren Sieger absolvierte der Schweizer Aprilia-Pilot Patrick Meile ein einsames Rennen und belegte am Ende Rang zwei mit einem Rückstand von etwa 6 Sekunden auf Marvin Fritz. "Ich hatte einen sensationellen Start und konnte mich sofort an die Spitze dranhängen, dann gab es aber leider die Karambolage. Danach war es ziemlich langweilig. Aber ich bin absolut happy, dass ich als Schweizer bei meinem 'Heimrennen' in Hockenheim auf das Podest gekommen bin", so der Hugelshofener nach dem Rennen.

Hinter Meile klaffte eine weitere Lücke von knapp 10 Sekunden. Um den dritten Rang fighteten der Schweizer Damien Raemy und der erst 14-jährige Philipp Öttl. Nach mehreren Positionswechseln hatte der Hinter Meile klaffte eine weitere Lücke von knapp 10 Sekunden. Um den dritten Rang fighteten der Schweizer Damien Raemy und der erst 14-jährige Philipp Öttl. Nach mehreren Positionswechseln hatte der deutsche Youngster am Ende die Nase um eine knappe Zehntelsekunde vorn.

"Auch wenn ich den dritten Meisterschaftsrang knapp verpasst habe, bin ich nach dem Podestplatz heute zufrieden. Schließlich war es meine erste IDM-Saison.", so Philipp Öttl nach dem Rennen. Durch seinen vierten Rang im Rennen holte sich der Schweizer Damien Raemy den dritten Platz im Endklassement der Achtelliterklasse. Mit Rang fünf und sechs im Rennen auf dem Hockenheimring konnten sich der Niederländer Bryan Schouten und Felix Forstenhäusler aus Grünkraut in der Nähe von Ravensburg über ihre besten IDM-Platzierungen freuen. Die Meisterschaft war bereits bei der sechsten der acht Saisonveranstaltungen entschieden. Der 15-jährige Luca Grünwald holte sich den Titel und gewann insgesamt sechs der zwölf Saisonrennen. Sein Teamkollege Toni Finsterbusch aus der Nähe von Leipzig machte den Vizemeistertitel in Assen perfekt, auf seinem Konto stehen 2 Rennsiege.