Sportwagen-Pilot steht am kommenden Wochenende in der FIA GT1 World Championship ein Heimspiel bevor. Denn die dritte Runde der Weltmeisterschaft mit den Läufen fünf und sechs wird im tschechischen Brno ausgetragen – nur gut vier Autostunden von seinem Heimatort Berlin entfernt. "Die Strecke in Brünn kenne ich sehr gut. In Langstreckenrennen habe ich dort in den vergangenen Jahren schon viele Erfolge gefeiert. Und auch in der FIA GT war ich dort 2007 mit einem Lamborghini unterwegs", sagt Stefan Mücke, der als Aston-Martin-Werksfahrer zusammen mit seinem dänischen Fahrerkollegen Christoffer Nygaard für das Team Young Driver AMR (Paderborn/Kopenhagen) einen DBR9 pilotiert.

Allerdings ist das nicht mehr jenes Auto, mit dem Stefan Mücke bei der zweiten GT1-WM-Runde in Silverstone als Fünfter die ersten Punkte verbuchte. Nach dem schweren Crash von Christoffer Nygaard beim Rennen der Le Mans Series im belgischen Spa-Francorchamps musste ein völlig neuer Renner aufgebaut werden. "Das Team hatte sehr viel zu tun, um das Auto bis Brünn rennfertig zu bekommen. Die Mechaniker haben einen prima Job gemacht. Nun können wir am Freitag sozusagen das Rollout vollziehen", berichtet der 28-Jährige, der für Aston Martin auch in diesem Jahr beim berühmten 24-Stunden-Rennen im französischen Le Mans (12./13. Juni) wieder im geschlossenen LMP1-Sportwagen-Prototypen an den Start gehen wird. Dabei teilt er sich das Cockpit mit seinen Werksfahrerkollegen Adrian Fernandez (Mexiko) und Harold Primat (Schweiz), mit denen er bereits in dieser Saison beim LMS-Auftakt im 8-Stunden-Rennen von Le Castellet Zweiter sowie zuvor beim 12-Stunden-Rennen von Sebring/USA Dritter geworden war.

In Brno will der Berliner im Aston Martin DBR9 "ordentlich Punkte mitnehmen und am Podest kratzen. Wir werden zwar reichlich Zusatzgewicht mitnehmen müssen. Doch die Strecke dürfte unserem Auto liegen. Wir gehen optimistisch in die Rennen auf dem Autodrom von Brünn", sagt Stefan Mücke vor dem Qualifikationsrennen am Samstag und dem Hauptrennen am Pfingst-Sonntag.