Im Kalender der Meisterschaft 2010 stehen insgesamt zehn Rennen. Einmal machen die WM-Piloten dabei auch Station in Deutschland. Vom 26. bis 29. August wird auf dem Nürburgring der sechste WM-Lauf ausgetragen. ADAC-Sportpräsident Hermann Tomczyk: "Die neue FIAGT1- Weltmeisterschaft bietet packenden Motorsport mit großartigen Sportwagen und auf höchstem Niveau. Erfreulich, dass sechs der zwölf Teams sowie mehr als ein Fünftel der Fahrer aus Deutschland kommen." Und Organisationsleiter Peter Geishecker freut sich: "Der ADAC Nord - rhein ist stolz, in dieser Saison ein echtes Highlight mit einzigartigen GT1-Sportwagen auf dem Nürburgring organisieren zu dürfen". Attrak - tiver Motorsport wird auch im Rahmenprogramm geboten, wo ADAC GT Masters, ADAC Formel Masters und ATS Formel-3-Cup um Punkte und Pokale kämpfen.

Im vergangenen Jahr wurden Michael Bartels (GER) und Andrea Bertolini (ITA) FIA-GT-Meister. Deshalb geht der Maserati MC12 von Vitaphone Racing mit der Startnummer eins ins Rennen und ist das Fahrzeug, das es zu schlagen gilt. Der amtierende FIA-GT3-Europameister und ehemalige ADAC-GT-Masters-Sieger Christopher Haase (GER) kämpft zusammen mit Peter Kox (NED) um die WM-Krone in der GT1-Kategorie. Das Duo pilotiert einen Lamborghini Murcielago R-SV von Reiter Engineering aus dem oberbayerischen Kirchanschöring. Das Rekord-Starterfeld umfasst 24 GT1-Sportwagen und wird damit für höchst spannenden Motorsport in der Saison 2010 garantieren.

Starkes Fahreraufgebot

Die Starterliste ist gespickt mit ehemaligen Formel-1-Piloten wie Romain Grosjean (FRA), Tomas Enge (CZE), Enrique Bernoldi (BRA), Mika Salo (FIN) oder Karl Wendlinger (AUT). Nach erfolgreichen Testfahrten im Portimao (POR) und Paul Ricard (FRA) kehrt Routinier Altfrid Heger auf die Rennstrecke zurück. "Auf dem Nürburgring bin ich 1984 mein erstes Rennen auf der Grand-Prix-Strecke gefahren", erinnert sich Heger. "26 Jahre später macht mir der Rennsport im Maserati MC12 immer noch viel Freude. Wenn ich beim Heimrennen auf dem Nürburgring starte, wäre es toll, wenn ich auf das Podium fahren könnte." Mit seinem Teamkollegen, dem ehemaligen DTM-Piloten Alexander Margaritis, bestreitet er die WM-Saison 2010. "Ich denke, dass unsere Fahrerkombination sehr vielversprechend ist. Alexander ist jung und hungrig. Ich kann die Erfahrung aus 30 Jahren Motorsport einbringen. Hinzu kommt das Know-how von Maserati und des Teams."

Stefan Mücke auf Aston Martin

Der Berliner Stefan Mücke, 2009 Meister in der Le Mans Series (LMS), pilotiert einen Aston Martin D9 des Teams Young Driver AMR aus Paderborn, das unter dem Namen Fischer Racing bereits Erfolge im ADAC GT Masters und in der FIA-GT3-EM feierte. "Ich freue mich riesig auf die Saison und die damit verbundene neue Herausforderung", sagt der 28-jährige Berliner. "Und natürlich auch darauf, in die GT1-Szene zurückzukehren. Jetzt hat die Serie den Status einer Weltmeisterschaft bekommen, ist also auf dem höchsten Level angesiedelt. Das wird bestimmt eine spannende Saison. Mein Ziel ist es, so oft wie möglich auf dem Podest zu stehen."

In diesem Jahr präsentiert sich die Meisterschaft mit einem neuen technischen Reglement und trägt offiziell das Prädikat "FIA-GT1 World Championship". Das Qualifying ist – ähnlich wie in der Formel 1 – in drei Abschnitte unterteilt. Die endgültige Startaufstellung für den WM-Lauf wird im Qualifikationsrennen (Dauer: 60 Minuten) am Samstag ermittelt. Im Hauptrennen über eine Stunde am Sonntag gibt es einen Pflicht - boxenstopp, bei dem Fahrer und Reifen gewechselt werden müssen.