Die 24 Stunden von Spa gehen 2023 aufgrund einer Terminkollision mit der Formel 1 nicht an ihrem gewohnten Termin am letzten Juli-Wochenende über die Bühne. Der Teilnehmer-Andrang für das bedeutendste GT3-Langstreckenrennen der Welt ist aber dennoch ungebrochen.

Für das Wochenende des 24-Stunden-Rennens vom 29. Juni bis zum 2. Juli haben sich bereits 72 Teilnehmer in der vorläufigen Starterliste eingeschrieben. Das gab die SRO in einer Aussendung am Donnerstag bekannt. Falls sie alle tatsächlich das Rennen bestreiten, wäre es eine Rekord-Teilnehmerzahl. Bislang hielt die letzte Ausgabe vor der Corona-Pandemie 2019 mit 71 Entries den Rekordwert.

24-Stunden-Rennen: 72 Autos in Spa

Beim Highlight der International GT Challenge und der GT World Challenge Europe gehen GT3-Autos von insgesamt acht verschiedenen Herstellern an den Start. Wie üblich dominieren zahlenmäßig die deutschen Hersteller das Feld. Mercedes stellt die meisten Sportwagen: 16 Mercedes-AMG GT3 sind gemeldet, demgegenüber stehen 14 Porsche 911 GT3 R. Dazu kommen zwölf Audis R8 LMS der aktuellen Entwicklungsstufe und acht BMW M4 GT3.

Der Lamborghini Huracan GT3 EVO2 erfreut sich mit zehn Startern ebenso großer Beliebtheit. Ferrari hingegen feiert bei den 24 Stunden sein Spa-Debüt mit dem neuen 296 GT3, vier an der Zahl starten auf der Ardennen-Achterbahn. Gleichzeitig geht allerdings auch noch ein 488er-Ferrari an den Start. Das Feld komplettieren McLaren (6 Autos) mit dem 720S GT3 Evo und ein einsamer Aston Martin Vantage AMR GT3.

Während die Teams bereits feststehen, wurden in der ersten Version der Startliste noch keine Fahrernamen genannt. Man kann jedoch davon ausgehen, dass sich die Fahreraufstellungen der Vollzeit-Teams aus der GT World Challenge Europe und der International GT Challenge nicht gravierend verändern werden. Valentino Rossi kommt so aller Voraussicht nach mit dem BMW-Team WRT zu seinem zweiten Start bei den 24 Stunden von Spa.

SRO-Chef und -Gründer Stephan Ratel freute sich über die enormen Nennungszahlen, nachdem in den letzten Jahren aufgrund der Covid-19-Pandemie das Feld etwas geschrumpft war. "Mit großem Stolz und Bescheidenheit präsentieren wir diese außergewöhnliche Teilnehmerliste für die 75. Ausgabe der 24 Stunden von Spa. Ein Starterfeld von 72 Fahrzeugen mit acht Marken spiegelt nicht nur den legendären Status der Veranstaltung wider, sondern auch die harte Arbeit, die in ihren anhaltenden Erfolg investiert wurde", so Ratel.

Spa 24h: 19 Autos in der Pro-Klasse

Wie schon im Vorjahr wird das Rennen in fünf Klassen ausgefahren, die sich an den Kategorisierungen der Fahrer orientieren. Von den 72 Startern gehen 19 in der Pro-Topklasse an den Start, während die Pro-Am-Kategorie mit zehn Einsätzen bestückt ist. Die Gold-Klasse bildet mit nur sechs Autos die schwächste Fraktion, elf GT3er starten in der Silver-Kategorie.

Die quantitativ mit Abstand stärkste Klasse bildet der Bronze Cup, in dem ausschließlich Amateur-Piloten an den Start fahren. Sage und schreibe 25 Autos sind in dieser Klasse gemeldet, während es im Vorjahr nur deren zwei waren. Das hob auch Ratel hervor. "Der Zuspruch für die neue Bronze-Cup-Klasse hat die Erwartungen übertroffen", wurde der Franzose in der Presseaussendung zitiert und fügte hinzu: "In allen fünf Kategorien ist mit einem sehr hohen Wettbewerbsniveau zu rechnen."

Das Rahmenprogramm des 24-Stunden-Rennens kann sich sehen lassen. Acht Rennen werden im Umfeld des 24h-Klassikers ausgetragen. Dazu zählt die europäische GT4-Serie, die Formula Regional (FRECA), die Lamborghini Super Trofeo, sowie ein 2023 gegründeter McLaren-Markenpokal. Außerdem absolvieren Autos der GT1-Klasse mehrere Ausfahrten.