Das berühmte 24-Stunden-Rennen von Spa-Francorchamps kann in diesem Jahr nicht wie geplant stattfinden. In Folge einer Regierungsmaßnahme, die Großveranstaltungen in Belgien bis mindestens zum 31. August untersagt, muss der Langstrecken-Klassiker auf einen späteren Zeitpunkt verlegt werden. Das gab die SRO Belgien am Mittwochabend offiziell bekannt. Ein neues Austragungsdatum steht noch nicht fest.

Die 72. Ausgabe der 24h Spa-Francorchamps hätte vom 23. bis 26. Juli 2020 über die Bühne gehen sollen. Das Verbot von Großveranstaltungen, ähnlich wie in Deutschland beschlossen, macht diesem Vorhaben einen Strich durch die Rechnung. Die SRO Belgien spricht von einer geplanten Austragung im Herbst dieses Jahres.

Weiter heißt es: "Da so viel harte Arbeit und Leidenschaft bereits in die langfristige Vorbereitung der Veranstaltung investiert wurden, ist es natürlich enttäuschend, dass sie nicht zu ihrem traditionellen Datum stattfinden kann. Die Sicherheit unserer Fans und Konkurrenten ist jedoch von höchster Bedeutung."

Verbot in Belgien: Was passiert mit F1, DTM und Co.?

Das 24-Stunden-Rennen in Spa gehört zum Rennkalender der GT World Challenge Europe, besser bekannt unter dem bisherigen Namen 'Blancpain'. In Belgien hätte die GT3-Rennserie zum dritten Lauf der Saison gastieren sollen. Als Austragungsort für das vierte Saisonrennen ist der Nürburgring vom 04. bis 06. September vorgesehen.

Das Verbot von Großveranstaltungen in Belgien bis Ende August könnte weitere Folgen für den Rennsport bedeuten. Die Rennen der Sportwagenweltmeisterschaft WEC (15. August) und der Formel 1 (30. August) in Spa stehen zur Diskussion. Zudem plant die DTM ihren dritten Saisonlauf vom 07. bis 09. August auf dem belgischen Circuit Zolder.

Rennen unter Ausschluss der Öffentlichkeit dürften in diesem Zeitraum theoretisch die einzige Möglichkeit darstellen, nicht verschoben oder abgesagt werden zu müssen.

Spa 2019: Porsche-Festspiele

2019 dominierte Porsche das Geschehen beim 24-Stunden-Rennen in Spa auf ganzer Linie und feierte den ersten Gesamtsieg seit 2010. Der Porsche 911 GT3 R von GPX Racing mit den beiden Sportwagenweltmeistern Kevin Estre und Michael Christensen sowie dem Österreicher Richard Lietz beendete den Langstreckenklassiker nach 363 Runden als Erster und sorgte für Porsches siebten Gesamterfolg beim wichtigsten GT3-Event der Welt.

Der Neunelfer von Rowe Racing machte mit Platz zwei den Doppelsieg beim Ardennen-Marathon perfekt. Fünf der sechs gestarteten Pro-Autos von Porsche beendeten das Rennen in den Top-10.