Glücklich und stolz war Alex Zanardi Samstagabend in Brands Hatch, als er auf seine dortigen Triumphe bei den Paralympischen Spielen 2012 zurückblickte und sich auf seinen zweiten Rennsonntag in der Blancpain Sprint Series 2014 vorbereitete. Um seinen Hals hingen die beiden Goldmedaillen, die er in jenem Sommer vor zwei Jahren mit seinem Handbike gewonnen hat - und in der Box stand sein BMW Z4 GT3 von ROAL Motorsport.

Der Italiener legte am Samstag den Grundstein für einen erfolgreichen Rennsonntag. Im Qualifying am Nachmittag sicherte er sich Startplatz sechs für das morgige Qualifikationsrennen. In beiden freien Trainings sowie in Q1 und Q2 fuhr Zanardi in die Top-10 und schaffte damit den Sprung ins Q3. In der letzten Session war Zanardi nur acht Zehntelsekunden langsamer als die Polesetter Laurens Vanthoor und Cesar Ramos im Audi. Er war zugleich der bestplatzierte BMW Fahrer.

Vor den beiden jeweils einstündigen Rennen am Sonntag sagte der BMW Werksfahrer: "Brands Hatch ist für mich wirklich ein spezieller Ort. Meine Erinnerungen an die Paralympischen Spiele sind noch immer frisch. Und wenn man dann zurückkommt und es so gut in meinem BMW läuft, dann ist das einfach unglaublich. Unsere Pace ist richtig klasse. Über die längere Distanz sind wir offenbar stärker unterwegs als die Autos um uns herum. Zu überholen ist sicherlich noch einmal eine andere Sache, denn das ist hier alles andere als einfach. Aber wir sind in jedem Fall in einer Position, aus der heraus wir attackieren können und uns nach vorn orientieren können. Ich bin sehr glücklich darüber, mit meinen 47 Jahren in einer derart engen Meisterschaft an meinem erst zweiten Rennwochenende vom sechsten Platz zu starten. Ich bin stolz auf das, was BMW Motorsport und ROAL Motorsport für mich geleistet haben, und dankbar für die Hilfe, die ich aus München von BMW erhalten habe. Jetzt hoffe ich, dass es in den beiden Rennen morgen ebenfalls gut läuft."