Trotz einer Kollision in der zweiten Runde des Quali-Rennens beim Finale in San Luis haben Michael Bartels und Andrea Bertolini die erste GT1-Weltmeisterschaft gewonnen. Im Hauptrennen am Nachmittag ist das Duo im Vitaphone-Maserati nicht mehr einzuholen und darf sich deswegen schon jetzt über den Titel freuen.

Durch den Unfall mit Christopher Haase fiel Bartels aus den Top-10 weit zurück, aber auch Darren Turner und Tomas Enge, die in der Gesamtwertung auf dem zweiten Platz liegen, schafften es nicht in die Punkte. Für sie war der elfte Rang gleichbedeutend mit dem Ende aller Titelchancen.

"Es ist schwer Worte zu finden, aber jetzt ist geschafft. Wir haben die ganze Saison einen guten Job gemacht. Heute hatten wir zwar kein gutes Rennen, da ich einen Unfall hatte, aber die Meisterschaft war uns ja eh kaum noch zu nehmen", freute sich Bartels.

Der Rennsieg und die Pole-Position für das Hauptrennen in Argentinien ging an Frederic Makowiecki und Yann Clairay, obwohl sie direkt nach dem Start eine kleine Schrecksekunde überstehen mussten. Clairay beschleunigte auf den ersten Metern seinen Markenkollegen Stefan Mücke aus, der die erste Kurve etwas zu spät anbremste und in das Heck von Clairay krachte. Während Mücke mit beschädigter Front aufgeben musste, fuhr sein französischer Konkurrent unbeeindruckt weiter.

Auch nach einer Safety-Car-Phase und den Boxenstopps konnten Clairay und Makowiecki nicht von der Spitze verdrängt werden, obwohl die Ford GT von Matech sehr viel Druck von hinten ausübten. Nicolas Armindo und Neel Jani wurden allerdings durch einen Defekt weit zurückgeworfen, Thomas Mutsch und Richard Westbrook verloren einige Plätze in der Boxengasse.

Westbrook kämpft sich wieder nach vorn

Nach dem obligatorischen Fahrerwechsel führte Makowiecki plötzlich deutlich vor seinem Teamkollegen Clivio Piccione, der den Aston Martin von Jonathan Hirschi übernahm. Den dritten Platz musste Peter Dumbreck gegen seinen Landsmann Richard Westbrook verteidigen, verlor die Position aber schon wenige Runden später.

Westbrook kannte danach kein Halten mehr. Bereits zwei Kurven später schnappte er sich auch Piccione und die zweite Position, der Rückstand auf die Spitze war 18 Minuten vor dem Rennende aber schon erheblich, wirklich reduzieren konnte er ihn ohnehin nicht.

Mit dem zweiten Startplatz für das Hauptrennen haben Westbrook und Mutsch aber dennoch gute Chancen auf einen Rennsieg beim Finale. In der zweiten Startreihe werden Maxime Martin und Bas Leinders in einem weiteren Ford GT und Clivio Piccione und Jonathan Hirschi im zweiten Hexis-Aston Martin stehen.