In der ersten Saison der GT1-Weltmeisterschaft ging es bereits heiß her. Nach dem schlimmen Unfall von Natacha Gachnangbeim beim Saisonauftakt in Abu Dhabi gab es allerdings meist positive Nachrichten. Die Serie überzeugte mit vielen spannenden Rennen, etlichen Überholmanövern und vielen Siegern.

Doch es ist nicht alles Gold, was glänzt. Zum Gastspiel auf dem Nürburgring kamen am gesamten Wochenende gerade einmal 16.000 Zuschauer - nach Angaben des Veranstalters. Diese Zahl kann man durchaus durch zwei oder drei teilen, um einen ordentlichen Wert der Zuschauer am Rennsonntag zu bekommen.

"Man braucht die Zuschauer an der Strecke, dann hat man auch in den Medien Erfolg. Im Fernsehen will man ja auch volle Tribünen sehen und ein Fußball-Spiel ohne Zuschauer schaut man sich ebenfalls nicht gerne an", hat auch Serien-Organisator Stephane Ratel erkannt.

Gerade einmal zehn Prozent der Zuschauer kaufen sich ihre Tickets für GT1-Läufe im Vorverkauf - ein denkbar schlechter Wert. Denn so ist man abhängig vom Wetter und vielen anderen Faktoren, schnell kann es so schlecht enden wie am Nürburgring, der ja eigentlich für seine hartgesottenen Fans bekannt ist.

Die GT1 ist ein guter Film

"Wir haben ein gutes Produkt, das müssen wir den Zuschauern zeigen", ist sich Ratel sicher. "Ein guter Film wird auch schnell von vielen Leuten angesehen - ein langweiliger Film dagegen nicht. Früher waren unsere langen Rennen ein langweiliger Film, aber das hat sich nun geändert. Wenn wir nun durchhalten, wird auch der Erfolg kommen."

In dieser Saison stehen noch drei Läufe an. Für das Rennen in Spanien, das in Navarra stattfinden wird, kann man kaum Zuschauer erwarten, aber immerhin wurde eine Terminkollision mit dem letzten spanischen MotoGP-Lauf vermieden. Kassenschlager dagegen könnten die Rennen in Interlagos und San Luis werden - dank der diversen Lokalmatadoren...

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