Bei wechselhaften Bedingungen und einem Regenschauer haben Tomas Enge und Darren Turner das Qualifying-Rennen der GT1-Weltmeisterschaft gewonnen. Auf dem Nürburgring setzte sich das Duo im Aston Martin trotz einer Kollision und einem zusätzlichen Boxenstopp gegen Marc Hennerici und Alex Margaritis in der Corvette sowie Peter Kox und Christopher Haase im Lamborghini durch.

Kurz nachdem sich das Feld auf die einstünde Reise machte, gab es schon den ersten Zwischenfall. Als sich Alex Margaritis in der ersten Kurve neben den Pole-Mann Tomas Enge und dessen Aston Martin setzte, war eigentlich noch alles in Ordnung. Doch dann kam Peter Dumbreck im schnellsten Nissan GT-R von hinten, bremste zu spät und krachte in das Heck von Enge. Während der Tscheche das Rennen auf der vierten Position fortsetzte, drehte sich Dumbreck und musste seinen Boliden daraufhin in der Box abstellen.

Margaritis kann Pace nicht mitgehen

Die gewonnene Spitzenposition konnte Margaritis nicht lange halten - schon in der dritten Runde eroberte Enge die Führung zurück und setzte sich um einige Sekunden ab, während man sich bei Phoenix Racing eher nach hinten konzentrieren musste, denn von dort drückten die Tabellenführer um Michael Bartels.

Doch obwohl sich fünf anscheinend schnellere Autos hinter der Corvette versammelten, gab es keine Überholmanöver - die Entscheidung sollte also in der Boxengasse fallen. Aber auch nach dem Fahrer- und Reifenwechsel verteidigte die Phoenix-Corvette, nun mit Marc Hennerici am Steuer, den zweiten Platz. Dahinter waren Stefan Mücke und Christoffer Nygaard die großen Gewinner, denn sie rückten vom fünften auf den dritten Rang auf.

Nachdem alle Boxenstopps absolviert waren und das Aston-Martin-Duo Enge/Turner schon längst über alle Berge war, setzte Regen ein. Unter erschwerten Bedingungen quetschte sich Andrea Bertolini zunächst an Nygaard vorbei auf den dritten Rang, direkt im Anschluss überholte auch Peter Kox im Lamborghini den Aston Martin.

Regen sorgt für Spannung

Nach 19 Runden gelangte Bertolini sogar in Führung - aber nur, weil sich Turner und Hennerici an der Boxengasse Regenreifen abholten. Abgesehen vom Vitaphone-Fahrzeug und einigen Hinterbänklern stoppten alle Favoriten ein zweites Mal, die Rundenzeit sprachen ganz klar für einen Boxenstopp: Auf Regenreifen war man über 15 Sekunden schneller unterwegs als auf Slicks.

Wenig überraschend verlor Bertolini die Führung in der 23. Runde die Führung wieder an Turner und auch Hennerici zog spielend einfach vorbei. Einen Umlauf später fiel der Maserati auch hinter die Lamborghini von Kox und Zonta zurück auf den fünften Platz. Bis ins Ziel verloren die Tabellenführer weitere Position und belegten am Ende nur den zehnten Rang.