FIA-Präsident Jean Todt besuchte die Veranstaltung am Samstag und am Sonntag und stand 250 akkreditierten Medienvertretern in einer Pressekonferenz Rede und Antwort. ADAC-Sportpräsident Hermann Tomczyk nutzte das Wochenende, um mit der Bekanntgabe frühzeitiger Weichenstellungen für die kommende Saison bereits im August Planungssicherheit für das ADAC GT Masters 2011 zu schaffen. Sportlich bekamen die Fans ein spannendes Programm geboten. Während die Titelentscheidungen im ADAC GT Masters und im ATS Formel 3-Cup bis zum Saisonfinale spannend bleiben, steht im ADAC Formel Masters mit Richie Stanaway der neue Titelträger vorzeitig fest.

ADAC stellt frühzeitig Weichen für 2011

Am Nürburgring schuf der ADAC frühzeitig Planungssicherheit für die Saison 2011. Auch in Zukunft wird der Münchener TV-Sender kabel eins alle Rennen zum ADAC GT Masters live übertragen. Der Rennkalender wächst auf acht Veranstaltungen und umfasst neben deutschen Läufen in Hockenheim, Oschersleben, am Nürburgring, auf dem EuroSpeedway Lausitz und am Sachsenring auch Europa-Gastspiele in Zolder (Belgien), auf dem Österreichring (Österreich) und in Assen (Niederlande). Auf dem Nürburgring wird das ADAC GT Masters beim Truck Grand-Prix an einer besonders publikumsstarken Veranstaltung teilnehmen. Eine weitere attraktive Neuerung stellt ein Preisgeld in Höhe von insgesamt 150.000 Euro dar: 75.000 Euro werden an Piloten mit Amateurstatus vergeben, ebenso 75.000 Euro an Teams.

Das Duo Kox/von Thurn und Taxis auf Titelkurs., Foto: GT Masters
Das Duo Kox/von Thurn und Taxis auf Titelkurs., Foto: GT Masters

Titelentscheidung im ADAC GT Masters weiter offen

Andreas Wirth/Martin Matzke (Heidelberg/Tschechische Republik) feierten auf dem Nürburgring einen Doppelsieg. Das deutsch-tschechische Duo war im BMW-Alpina B6 in beiden Läufen am sechsten Rennwochenende unbesiegbar. Weiterhin offen bleibt der Titelkampf: Tabellenführer Peter Kox (Niederlande) kollidierte im Reiter-Lamborghini im ersten Rennen mit Rosberg-Audi-Pilot Bernd Herndlhofer (Österreich). Beide fielen aus, Kox wurde tags darauf durch eine Sportstrafe in der Startaufstellung um fünf Positionen zurückversetzt. Im zweiten Lauf belegte er mit Teamkollege Albert von Thurn und Taxis (Regensburg) die fünfte Position. Christopher Mies/Luca Ludwig (Heiligenhaus/Bonn), die im Abt-Audi R8 LMS samstags Zweite und sonntags Sechste wurden, hielten damit die Titelentscheidung offen. Sie liegen vor dem Finale in Oschersleben neun Punkte hinter dem Duo Kox/von Thurn und Taxis.

Titelentscheidung im ATS Formel 3-Cup erst in Oschersleben

Kevin Magnussen (Dänemark) und Tabellenführer Tom Dillmann (Frankreich) teilten sich die Siege beim achten Wochenende zum ATS Formel 3-Cup auf dem Nürburgring. Während Dillmann im ersten Lauf nur Neunter wurde, kam Daniel Abt (Kempten) mit zwei zweiten Plätzen in der Tabellenwertung dem Spitzenreiter zwei Punkte näher. Vor dem Finale in Oschersleben am ersten Oktober- Wochenende beträgt der Vorsprung des Franzosen auf Abt neun Punkte. Das Podium am Samstag komplettierte Marco Sörensen (Dänemark) als Dritter, während sonntags Stef Dusseldorp (Niederlande) den dritten Platz einnahm.

Richie Stanaway neuer Meister im ADAC Formel Masters

Richie Stanaway (Neuseeland) hat mit einem fehlerfreien Wochenende die vorzeitige Titelentscheidung herbeigeführt. Der 18 Jahre alte Neuseeländer aus dem Team ma-con Motorsport gewann alle drei Rennen und hat damit zwölf Saisonsiege auf seinem Konto. Er verfügt bei 60 noch zu vergebenden Punkten über 76 Zähler Vorsprung auf Patrick Schranner aus dem Team KUG supported by TNB, dem seinerseits der Vizetitel nicht mehr zu nehmen ist. Auch die Entscheidung in der Teamwertung fiel vorzeitig in der Eifel: Das Team ma-con Motorsport hat die Wertung für die beste Mannschaft für sich entschieden.

Aston Martin siegt in der FIA-GT1-Weltmeisterschaft in der Eifel

Darren Turner/Tomas Enge (Großbritannien/Tschechien) feierten einen Doppelsieg beim sechsten Lauf zur FIA-GT1-Weltmeisterschaft. Das Duo steuerte den Aston Martin des Teams Young Driver AMR im Qualifying- Rennen und im Meisterschaftslauf jeweils zum Sieg. Dahinter behaupteten sich zwei deutsche Teams bei ihrem Heimspiel. Lokalmatador Phoenix Racing belegte mit dem Corvette-Duo Marc Hennerici/Alexandros Margaritis (Mayen/Griechenland) die Plätze zwei am Samstag und drei am Sonntag. Peter Kox/Christopher Haase (Niederlande/Kulmbach) komplettierten im Reiter-Lamborghini mit den Rängen drei und zwei an beiden Tagen das Podium. Auch der europäische GT4-Cup trug zwei Rennen in der Eifel aus. Den ersten Lauf gewannen die Niederländer Ricardo van der Ende/Duncan Huisman im BMW M3, der zweite Sieg ging an den Briten Matt Nicoll-Jones im Ginetta G50.