Update: Esteban Ocon verlor einige Zeit nach Rennende den Sieg im ersten Spa-Rennen der GP3. Der Franzose wurde mit einer 5-Sekunden-Zeitstrafe belegt und fiel auf den zweiten Platz zurück. Emilv Bernstorff wurde stattdessen zum Sieger erklärt und gewann damit sein erstes Saisonrennen. Ocon war während des letzten Virtual Safety Car zu schnell in Blanchimont unterwegs gewesen.

Junge, bis in die Haarspitzen motivierte Fahrer und die Fahrerstrecke von Spa-Francorchamps - diese Zutaten versprachen bereits im Vorfeld ein turbulentes GP3-Rennen in Belgien. Und die an der Strecke gebliebenen Zuschauer wurden nicht enttäuscht: Gleich dreimal krachte es so heftig, dass das Rennen mittels virtuellem Safety Car neutralisiert werden musste. Die Netto-Rennzeit betrug somit weniger als 20 Minuten. All das konnte Mercedes-Junior Esteban Ocon nicht beirren: Der ART-Pilot holte einen souveränen Start-Ziel-Sieg vor Emil Bernstorff. Marvin Kirchhöfer kam als Dritter ebenfalls aufs Podium, profitierte aber von einer Strafe gegen Luca Ghiotto.

Schon vom Start weg hatte Ocon das Geschehen im Griff und gab seine Spitzenposition das ganze Rennen nicht mehr ab. Dahinter ging es dramatischer zur Sache: Polemann Ghiotto fiel beim Start bis auf Rang vier hinter Emil Bernstorff und Kevin Ceccon zurück. Beim Versuch, verlorenen Boden zurückzugewinnen, kollidierte Ghiotto mit Ceccon und beschädigte dessen Reifen, richtete sich aber zunächst auf Rang drei ein.

Der Schock des Horrorcrashs von Daniel de Jong im GP2-Rennen war noch nicht komplett verdaut, als Jann Mardenborough den Zuschauern im anschließenden GP3-Rennen das Blut abermals in den Adern gefrieren ließ. Der heftige Abflug in Eau Rouge/Raidillon ging jedoch glimpflich aus und der Brite entstieg dem Wrack unverletzt. Das erste von drei virtuellen Safety Cars wurde ausgerufen. Beim Restart überfiel der Meisterschaftsführende Ghiotto den schlafenden Bernstorff und war damit Zweiter.

Taktisch klug gefahren: Marvin Kirchhöfer staubte noch einen Podiumsplatz ab, Foto: GP3 Series
Taktisch klug gefahren: Marvin Kirchhöfer staubte noch einen Podiumsplatz ab, Foto: GP3 Series

Zeitstrafe gegen Ghiotto

Noch zwei weitere Mal musste das Rennen neutralisiert werden: Zunächst flogen Pal Vahaug und Seb Morris im Kampf um Platz acht ab, gleichzeitig stoppte Beitske Visser. Später kollidierten Matteo Tuscher und Sandy Stuvik. Nach dem dritten Restart kam es zu einem zweiründigen Sprint, in dem Ghiotto einen Fehler machte und wieder hinter Bernstorff zurückfiel. So änderte sich nichts mehr an der Reihenfolge, Ocon sah die Zielflagge vor Bernstorff und Ghiotto. Dieser wurde jedoch eine 5-Sekunden-Strafe für die Kollision mit Ceccon belegt, so dass Marvin Kirchhöfer auf den dritten Platz aufrückte.

Der Leipziger hatte sich nach einer Strafe im Qualifying von Startplatz sechs sukzessive nach vorn gefahren und nahm noch einen Pokal mit. Auch Antonio Fuoco und Jimmy Eriksson profitierten noch von der Strafe und rückten auf die Plätze vier und fünf auf, während Ghiotto letztlich als Sechster in Wertung kam. Die Top-10 komplettierten Alfonso Celis Jr, Alex Palou, Aleksander Bosak und Ralph Boschung. Am Sonntagmorgen steht das zweite Rennen auf dem Programm.