Gleich nach dem Saisonabschluss in Abu Dhabi drehte Mitch Evans im Rahmen eines dreitägigen Tests zahlreiche Runden im Entwicklungsauto für die kommende Saison. Dabei lag der Fokus auf der aerodynamischen Konfiguration, mit Hilfe derer das Überholen einfacher gemacht werden soll. Evans war am 7. November gleichzeitig mit den aktuellen GP3-Boliden auf dem Yas Marina Circuit unterwegs.

Der Meister von 2012 fuhr das Entwicklungsauto im Windschatten der aktuellen Boliden, um Daten zu sammeln. Er erprobte einen leicht modifizierten Frontflügel, der den Abtriebsverlust eines Autos im Windschatten reduzieren soll.

"Das Ziel lautete, dass es ein Fahrer direkt nach einer Kurve weniger schwierig findet, in der 'schmutzigen Luft' zu bleiben und leichter in der Nähe eines anderen Autos bleiben zu können. Die Daten, die wir gesammelt haben, haben das grundsätzlich bestätigt", erklärte der technische Direktor der GP3-Serie, Didier Perrin.

Neben der Aerodynamik nahm Evans auch die Pirelli-Reifen für die Saison 2014 unter die Lupe und setzte damit die Arbeit von Formel-1-Pilot Kimi Räikkönen fort, der im August einen Tag lang im Auto saß. "Der Fokus lag darauf, den mechanischen Grip an der Vorderachse zu steigern", erläuterte Perrin. "Das Ziel für 2014 lautet, es den GP3-Piloten zu ermöglichen, aggressiver in eine Kurve zu fahren und das Bremsen und Überholen zu erleichtern."

Evans beschrieb die Testfahrten als eine sehr wertvolle Erfahrung - sowohl für ihn als auch die GP3. "Es ist nicht so einfach, auf Kommando im Windschatten zu fahren. Aber für einen Fahrer ist es immer toll, Reifentests vorzunehmen - als Rennfahrer genießen wir es, kurze Runs mit verschiedenen Reifen zu fahren."