Das Team RSC Mücke Motorsport hat nach dem Niederländer Nigel Melker mit dem Österreicher Willi Steindl den zweiten Fahrer für die Saison 2011 in der GP3 Series verpflichtet. "Willi hat uns bei den GP3-Tests im Oktober überzeugt. Sowohl in Estoril als auch Jerez fuhr er beständig in den Top Ten. Und er zeigte sehr gute Ansätze, sein Potenzial auch umzusetzen", sind sich Peter Mücke und Ralf Schumacher – für ihn steht das RSC im Teamnamen – einig, die am Freitag die Vertragsunterzeichnung bekannt gaben.

Willi Steindl aus Tirol

Willi Steindl aus Kirchberg in Tirol, der eigentlich Wilhelm mit Vornamen heißt und vor zehn Jahren im Kart mit dem Motorsport begann, ist in der abgelaufenen Saison 2010 erfolgreich im ATS Formel 3 Cup unterwegs und hat dort beim Saisonfinale Anfang Oktober sein erstes Rennen in dieser Serie gewonnen. Der junge Österreicher und Mücke Motorsport kennen sich bereits seit 2008, denn in jenem Jahr war er für den Rennstall aus der deutschen Hauptstadt im ADAC Formel Masters unterwegs. Diese gute Zusammenarbeit ist für ihn mit ein Grund, jetzt wieder für das einzige deutsche Team in der GP3 Series anzutreten. Um optimal auf den neue Saison vorbereitet zu sein, ist den Winter über ein Testprogramm im Simulator geplant. Durch Ralf Schumachers Wohnort Salzburg stehen Steindl zugleich gute Möglichkeiten zur Verfügung, weitere Sponsoren zu finden. Seine Saisonfinanzierung ist allerdings bereits größtenteils gesichert.

Im Team RSC Mücke Motorsport ist nach der Verpflichtung der beiden erfahrenen Piloten Melker und Steindl nur noch ein Platz für 2011 frei. Die Nachfrage nach GP3-Cockpits ist aufgrund der sehr erfolgreichen Premierensaison deutlich größer geworden. In der Mannschaft aus der deutschen Hauptstadt überlegt man derzeit, das letzte freie Cockpit entweder an einen Rookie zu vergeben, mit dem ein Zweijahresplan aufgestellt werden sollte, oder aber an einen weiteren erfahrenen Fahrer. "Wir sind hier offen, und es bestehen bereits aussichtsreiche Kontakte. Wir werden genauestens abwägen, was der beste Weg ist", betonen Peter Mücke und Ralf Schumacher. "Wünschenswert wäre die letzte Verpflichtung noch in diesem Jahr, da dann bereits mit dem gezielten Testprogramm begonnen werden kann. Das ist bei der zu erwartenden Leistungsdichte der Grundstein für den Erfolg im kommenden Jahr."