Etwas Rauch beim Pole-Mann, ein Raketenstart beim Zweiten und schon lag Bruno Senna in der St. Devote vor Pastor Maldonado. Der Piquet Sports-Pilot hatte zu viel Wheelspin am Start und musste sich sogar gegen den Dritten Adam Carroll verteidigen. In den ersten Runden blieb das Feld noch eng zusammen, danach fuhr Senna im Stile seines Onkels dem Feld davon.
Die erste Kurve überstanden die 25 Piloten ohne Chaos, doch nur wenige Kurven später verlor Petrov die Kontrolle über sein Auto und krachte in die Seite von Kobayashi. Beide schieden aus. Ausgerechnet auf der ausfallträchtigen Strecke sollten sie für lange Zeit die einzigen Ausfälle bleiben, bis sich 20 Runden vor dem Ende Valerio drehte.
An der Spitze entwickelte sich ein Taktikrennen, in dem Maldonado keine Chance hatte, sich bei den Boxenstopps an Senna vorbeizuschieben. Eng wurde es 19 Runden vor Rennende. Sebastien Buemi attackierte Giorgio Pantano, drehte den Italiener um und löste damit einen Stau aus - während Pantano direkt ausstieg, gab Buemi an der Box auf. Hinter dem umgedrehten Pantano stellte sich eine Reihe Autos an, die nicht an der Gefahrstelle vorbeikamen und so für einige Zeit auf die Bergung des Italieners warten mussten. Mitten im Stau stand auch der Führende Bruno Senna, der außen am Stauende vorbeifahren wollte, dann aber feststellen musste, dass dort kein Vorbeikommen war.
Nachdem sich der Stau aufgelöst hatte, kämpfte sich Maldonado an Senna heran, zu einem Überholversuch reichte es aber nicht mehr. Auch eine Gelbphase nach einem Dreher von Luca Filippi ermöglichte Maldonado keine Chance auf einen Angriff. Somit schnappte sich Senna seinen ersten Sieg im Fürstentum. "Ich finde gar keine Worte, das ist ein super Gefühl", freute sich Senna über seinen Sieg in Monaco. "Hoffentlich ist das der erste von vielen Siegen hier und andernorts." Sein Rennen bezeichnete er als perfekt. "Nach dem Start habe ich die Pace vorgegeben und das Rennen auch hinterher kontrolliert. Ohne das Chaos und die Gelbphasen wäre Maldonado nie so nah herangekommen." Für die Meisterschaft sei es besonders gut, dass in Monaco seine Titelkonkurrenten jenes schlechte Wochenende erwischten, das er in der Türkei hatte.
Platz 2 belegte der Vorjahressieger Maldonado mit deutlichem Vorsprung vor Karun Chandhok. Das Podium erntete der Inder in der letzten Runde, nachdem der bis dahin Drittplatzierte Mike Conway in der Haufenschikane vom überrundeten Javier Villa abgeschossen worden war. Der Brite hatte Glück im Unglück: er wurde mit einer Runde Rückstand als Achter gewertet, wofür er noch einen Punkt erhält und im Sprintrennen von der Pole starten darf.
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