Bruno Sennas erster Weg nach dem zweiten Rennen in Magny Cours führte zu seinem Teamkollegen Adrian Zaugg: "Es tut mir wirklich leid, dass ich ihm da gleich am Start dreingefahren bin, ich habe mich sofort bei ihm entschuldigt. Es war vielleicht nicht ganz hundertprozentig meine Schuld, ich bin in die Kurve reingefahren, war neben ihm, er hat mich wohl nicht gesehen, hat normal eingelenkt. Ich habe noch versucht, den Crash zu vermeiden, oder ihn wenigstens nicht am Rad, sondern am Seitenkasten zu treffen, dann hat man eine bessere Chance, dass beide durchkommen. Aber das hat leider nicht funktioniert."

Zaugg nahm die Entschuldigung auch an: "Das war ein normaler Rennunfall, so was passiert halt. Es sieht halt nur unter Teamkollegen immer besonders blöd aus. Aber er ist sofort gekommen und hat sorry gesagt, damit ist das Thema für mich erledigt. Er hat es ja absolut nicht absichtlich gemacht und die Bedingungen waren auch sehr tricky, deshalb bin ich ihm nicht böse." Der Schweizer lenkte "ganz normal in die Kurve ein, dann habe ich von hinten einen Schlag gespürt und war gleich oben in der Luft. Ich musste das Lenkrad loslassen, weil ich ziemlich hart aufgeprallt bin und konnte dann zurück auf die Strecke fahren, aber das Auto war sicherlich ein bisschen beschädigt, das hat dann später wohl zu dem Dreher geführt, denn das Heck war einfach sehr instabil, ist schlagartig ausgebrochen, ich konnte nichts machen."

Wie schon am Vortag bei iSport hatte diesmal bei Arden der Versuch einer Absprache nichts genützt: "Ich hatte Bruno heute früh schon gesagt, dass ich ihn nicht unnötig aufhalten würde, wenn er deutlich schneller wäre und vielleicht vorne um den Sieg mitfahren könnte. Aber da hat er es halt ein bisschen zu früh probiert."

Für Senna lief das Rennen dann auch alles andere als optimal weiter: "Das Auto war zwar sehr gut, ich konnte locker vorn mitfahren, aber dann bin ich gleich auf eine der weißen Linien gekommen. Die war noch nass, ich bin weggerutscht, war kurz im Gras und habe ein paar Plätze verloren, denn mit den nassen Reifen war das Auto erstmal kaum auf der Strecke zu halten." Danach war vom neunten Platz aus nicht mehr viel zu machen: "Ich war zwar deutlich schneller als die ganzen Autos vor mir, aber wenn die Leute vor einem konsequent die Tür zumachen, ist es halt sehr schwierig, zu überholen."

Mike Conways Probleme, der Abflug von Lappiere und ein Überholmanöver gegen Maldonado brachten den Brasilianer dann doch noch bis auf den sechsten Platz - bis in die letzte Runde: "Petrov vor mir war unglaublich langsam, dadurch konnte Nakajima von hinten wieder richtig Druck machen. Vor allem in der Haarnadel ist Petrov ja fast stehengeblieben, da habe ich ihn leicht berührt… Und dann ging aus irgendeinem Grund dann plötzlich in meinem Getriebe der zweite Gang rein, ich kam im zweiten aus der Haarnadel und da sind sie mir natürlich weggefahren. Dann hab ich´s halt noch mal probiert, zu verlieren hatte ich ja nichts mehr, das war dann auch schon egal, dass ich noch mal rausgerutscht bin. Was solls, es gibt halt solche und solche Rennen…"