Stefano Coletti hat das Sprintrennen der GP2 in Malaysia gewonnen. Der Monegasse fuhr nach seinem dritten Platz am Samstag damit erneut aufs Podest. Platz zwei holte sich Felipe Nasr, Rookie Mitch Evans komplettierte das Podium als Dritter. Fabio Leimer und Daniel Abt blieben ohne Punkte.

Schon den Start des 22-Runden-Rennens konnte Coletti für sich entscheiden und setzte sich souverän an die Spitze, die er bis zum Ende nicht wieder hergeben sollte. "Ich hatte einen wirklich guten Start und war in der Lage, meine Reifen in Führung liegend zu kontrollieren", erklärte der Rapax-Pilot. "Es war ein großer Fortschritt [mit dem Reifenmanagement] im Vergleich zu gestern. Ich habe nicht stark gepusht, also hatte ich noch etwas Reserven, als er [Felipe Nasr] am Ende angegriffen hat."

Felipe Nasr war Coletti jederzeit auf den Fersen, konnte im Verlauf des Rennens aber keinen Angriff platzieren und musste sich schließlich mit dem zweiten Rang zufrieden geben. Auch ein Versuch in letzten Runde blieb erfolglos. "Ich habe meine Reifen geschont, um zum Schluss noch einmal anzugreifen", verriert Nasr, dessen Plan nicht mehr aufging. "Ich kann die kommenden Rennen kaum noch abwarten. Ich mag die Strecken und die Bedingungen sollten ähnlich sein."

Ein spannendes Duell um den dritten Platz lieferten sich Polesetter Stephane Richelmi und Rookie Mitch Evans. Nach einem Verbremser des DAMS-Pilot sicherte sich Evans den dritten Platz und fuhr schon in seinem zweiten Rennen zum ersten Mal auf das Podest. "Als erstes möchte ich mich beim Team bedanken, die mir ein Autos fürs Podium gegeben haben", dachte Evans auch an seine Mechaniker. "Ich hatte einen sehr guten Start. Anschließend habe ich meine Reifen geschont, aber es war kein einfaches Rennen." Nun freut sich der Neuseeländer nach dem Rennen in Bahrain vor allem auf die europäischen Strecken, die er aus seiner Zeit in der GP3 bereits kennt.

Im Gegensatz zum Samstagsrennen sind Pflichtboxenstopps am Sonntag nicht vorgeschrieben, weshalb alle Piloten auf den harten Pirelli-Reifen unterwegs waren und es kaum Überholmanöver gab. Einzig Jolyon Palmer sorgte für Aufsehen. Der Brite war beim Vorstart stehengeblieben und musste das Rennen aus der Box starten. Am Ende belegte er den neunten Platz. Johnny Cecotto wurde Fünfter, Simon Trummer Sechster. Die Top-Acht komplettierten Conor Daly und Rene Binder.

Abt ohne Punkte

Daniel Abt blieb auch am Sonntag ohne Punkte, Foto: GP2 Series
Daniel Abt blieb auch am Sonntag ohne Punkte, Foto: GP2 Series

James Calado sorgte bereits am Start für Action, als er auf dem Weg zu Kurve vier leicht ins Heck des vor ihm fahrenden Leimer rutschte und sich den Frontflügel unters Auto drückte. In Folge dessen raste der Brite fast ungebremst über die Wieso und räumte dort Sam Bird und Julian Leal ab - das Aus für alle drei Piloten.

Für den Sieger des Samstagsrennens Fabio Leimer verlief der Sonntag enttäuschend. Nach einem Abflug ins Kiesbett fiel der Schweizer weit zurück, lag zu diesem Zeitpunkt aber dicht hinter dem Podest und in den Punkterängen. Daniel Abt, der am Vortag ausgeschieden war, holte als 16. ebenfalls keine Punkte.