In seiner zweiten vollständigen GP2-Saison hat Giacomo Ricci sein erstes Rennen gewonnen. Auf dem Hungaroring in Budapest gewann der Italiener aus dem Team von David Price mit mehr als fünf Sekunden Vorsprung auf Christian Vietoris. Davide Valsecchi schaffte es ebenfalls auf das Podium.

Den besten Start erwischte wohl Vietoris. Der Deutsche beschleunigte unter anderem Sergio Perez aus und war nach der ersten Kurve schon Vierter. In der nächsten Kurvenkombination setzte sich Vietoris dann außen neben Giedo van der Garde und hatte im folgenden Rechtsknick die bessere Linie, um auf den dritten Rang nach vorne zu ziehen.

Auch andere Fahrer wollten in der Anfangsphase Plätze gutmachen. Sergio Perez, der hinter Valsecchi zurückgefallen war, griff in der zweiten Runde an, war aber zu übermütig. Er berührte den Wagen von Valsecchi und drehte sich auf der Innenbahn.

Vietoris bekommt Platz zwei geschenkt

Dieser Kontakt hatte große Folgen für das Rapax-Team: Luiz Razia krachte direkt in Perez und verbog sich die Aufhängung, Pastor Maldonado fuhr auf Sam Bird auf, der wegen des Unfalls bremsen musste. Maldonado verbog sich den Frontflügel und sollte eigentlich die Boxen ansteuern. Da er die Anweisungen der Rennleitung nicht befolgte, wurde er wenig später sogar mit der schwarzen Flagge disqualifiziert.

An der Spitze hatte sich Ricci in den ersten acht Runden um drei Sekunden von D'Ambrosio abgesetzt, direkt hinter dem Belgier machte sich Vietoris breit. Das Problem von Vietoris löste sich dann von alleine: In Runde elf steuerte D'Ambrosio seinen Boliden, wie zuvor auch Michael Herck und Sam Bird, mit technischen Problemen in die Boxengasse.

Den Rückstand auf Ricci konnte Vietoris nicht mehr verkürzen. Dahinter holte sich Davide Valsecchi mit einem späten Überholmanöver den letzten Podestplatz vor Giedo van der Garde. Die Plätze fünf und sechs belegten Oliver Turvey und Luca Filippi, Dani Clos und Adrian Zaugg blieben auf den Rängen sieben und acht ohne Punkte.