Nicht nur die Wetterbedingungen waren beim elften Lauf der Formula BMW Europe in Valencia (ES) eine heiße Angelegenheit. Im Rennen jagte ein Positionskampf den nächsten, und es war schließlich Jim Pla (FR/DAMS), der seinen ersten Sieg in der Meisterschaft erringen konnte. Hinter ihm kam der Gesamtführende Felipe Nasr (BR/Eurointernational) als Zweiter ins Ziel, Dritter wurde Rookie Robin Frijns (NL/Josef Kaufmann Racing).

Bereits wenige Kurven nach dem Start begann die Action auf dem "Valencia International Circuit", als eine leichte Berührung zwischen Jack Harvey (GB/Fortec Motorsport) und Jazeman Jaafar (MY/Eifelland Racing) dazu führte, dass sich der Malaysier in der Streckenbegrenzung wiederfand. Danach wurde er von Côme Ledogar (FR/DAMS) getroffen. Antonio Martinez (ES/Fortec Motorsport) konnte nur knapp ausweichen und entging so zunächst dem frühen Aus. Kurz darauf drehte sich jedoch Gregoire Demoustier (FR/Räikkönen Robertson Racing) und kollidierte bei seiner Rückkehr auf die Strecke mit Martinez. Für beide war das Rennen beendet. Eine Runde lang war das Safety-Car im Einsatz, damit die beiden gestrandeten Autos von der Fahrbahn transportiert werden konnten.

Am Ende der ersten Runde überquerte der von der Poleposition gestartete Michael Christensen (Mücke Motorsport) als Führender die Linie. Allerdings fuhr der Däne außerhalb der Wertung. Sein Team hatte nach einer Sperre Berufung eingelegt. Dahinter folgten Nasr und Pla. Dieser Dreikampf dauerte bis zum Schluss des über zehn Runden ausgetragenen Rennens. Jeder Fahrer in diesem Trio führte den Lauf mindestens ein Mal an. Besonders spannend ging es in der fünften Runde zu, als die Führung auf den 5,440 Kilometern am Hafen Valencias gleich mehrfach wechselte. Zwei Mal war beim Überqueren der Start-Ziel-Linie kein Zeitunterschied zwischen den Spitzenfahrern messbar.

Frijns ging als Fünfter ins Rennen und behielt diese Position hinter Daniel Juncadella (ES/Eurointernational) bis zum Ende der vierten Runde, ehe Javier Tarancon (ES/DAMS) an ihm vorbeiziehen konnte. Frijns ließ jedoch nicht locker und schaffte es im letzten Umlauf doch noch, beide vor ihm fahrende Spanier zu überholen. Auf dem Weg dorthin hatte er in Runde vier eine Kollision mit Timmy Hansen (SE/Mücke Motorsport), woraufhin sich der Schwede drehte und vom sechsten auf den zwölften Platz zurückfiel. In derselben Runde gab es einen Unfall zwischen Olivier Lombard (FR/Eurointernational) und Gaststarter Fahmi Ilyas (MY/Motaworld Racing Europe Ltd) im Kampf um Platz elf. Lombard schied aus, während Ilyas zur Reparatur in die Box fuhr.

Die Hoffnungen von Kazeem Manzur (GB/Josef Kaufmann Racing) auf ein gutes Ergebnis endeten nach einem Unfall mit William Buller (GB/Fortec Motorsport) in der siebten Runde. Manzurs Auto erwischte es von allen Piloten am schlimmsten: Er musste mit gebrochenem Frontflügel die Box ansteuern.

Sieger – Lauf 11: Jim Pla (FR/DAMS):

"Ich hatte einen guten Start. Als ich in der ersten Runde versuchte, Michael Christensen zu überholen, kam ich kurz von der Strecke ab. Danach war es sehr schwierig, vorne zu bleiben, denn er war sehr schnell. Zur Mitte des Rennens kam er vorbei. Anschließend habe ich einfach nur so hart es geht gepusht. Jetzt bin ich über das Ergebnis natürlich sehr glücklich. Die Strecke war ein bisschen schmutzig, und es war nicht einfach, das Auto auf der Ideallinie zu halten. Als mir mein Teammanager in der letzten Runde sagte, dass ich gewinnen könne, habe ich mich noch mal zusätzlich angestrengt. Dann sah ich, wie Felipe Nasr einen Fehler machte – und damit fiel der Druck von mir ab, da ich frei fahren konnte."