Konfusion in der Motorsport Arena Oschersleben. Der elfte Saisonlauf der Formel BMW Deutschland wurde nicht rechtzeitig abgewunken. Anstatt der geplanten 14 Runden wurden deren 15 gefahren. Für die drei Erstplatzierten spielte dies keine Rolle. Jens Klingmann holte seinen siebten Saisonsieg und machte damit Boden auf seinen Teamkollegen Daniel Campos-Hull gut, der heute Dritter wurde. Vor dem morgigen Rennen trennen die beiden Eifelland-Piloten nur noch neun Punkte im Kampf um die Tabellenführung. Zweiter wurde der Österreicher Philipp Eng. Der Mücke-Pilot fuhr das ganze Rennen im Windschatten von Klingmann, für einen Angriff reichte es jedoch nicht.

"Meine schnellste Rennrunde war nur sechs Hunderstel langsamer als die von Jens", berichtete Eng im Gespräch mit motorsport-magazin.com. "Während des Rennens habe ich einfach geschaut, dass ich den Anschluss halten kann." Nur häufige lokale Gelbphasen bremsten den Österreicher ein. Beim Rennen in Zandvoort wurden ihm diese zum Verhängnis und er bekam eine Strafe. "Heute habe ich besonders darauf geachtet, immer vom Gas zu gehen."

In der 15. Runde, die nachher gar nicht gewertet wurde, drehte sich Marco Wittmann und würgte dabei den Motor an. "Ich war schon etwas geschockt, denn ich hätte viele Punkte verloren", gab der Rookie zu. "Was genau passiert ist, kann ich gar nicht sagen. Entweder ich bin zu schnell in die Kurve gefahren und habe mich von alleine gedreht oder mein Teamkollege hat mir einen kleinen Schubser gegeben." Direkt hinter Wittmann wurde Adrien Tambay gewertet, der wie der Deutsche um den Rookie-Titel kämpft. Mittlerweile hat Wittmann seinen Vorsprung auf genau 50 Punkte ausbauen können.

Für das Rennen am Sonntag hat Marco Wittmann die besten Karten. Der Pilot aus dem Team von Josef Kaufmann wird von der Pole Position starten. "Das sind natürlich gute Voraussetzungen. Heute hatte ich einen guten Start und konnte eine Position gutmachen - das motiviert mich für das zweite Rennen." Jens Klingmann startet von Platz zwei. Damit ist die Chance hoch, dass sein Team bald Aufkleber nachbestellen muss: Für jeden Sieg klebt sich Klingmann einen kleinen Panda-Sticker in sein Cockpit.