Pepe Marti konnte sich in einem spannenden Duell mit Franco Colapinto durchsetzen und sich den ersten Rennsieg der Formel-3-Saison 2023 schnappen. Schon zu Beginn des Rennens hagelte es reichlich Strafen für die Fahrer. So musste auch Sophia Flörsch ihr Rennen aus der Boxengasse aufnehmen. Zusätzlich wurde das Sprintrennen zweimal durch einen Safety-Car-Einsatz unterbrochen.

Die Startaufstellung: Die ersten zwölf Fahrer starteten im Sprintrennen gemäß der Reverse-Grid-Regelung. Somit ging Franco Colapinto vom ersten Startplatz ins Rennen. Dabei teilte sich der Argentinier mit Josep Marti die erste Startreihe. Im Anschluss folgten Caio Collet, Paul Aron, Dino Beganovic, Leonardo Fornaroli, Kaylen Frederick, Hugh Barter, Oliver Goethe, Gregoire Saucy und Gabriel Bortoleto. Qualifying-Sieger Gabriele Mini startete demnach vom zwölften Startplatz.

Aufgrund einer Strafe wurde Oliver Gray in der Startaufstellung 3 Positionen zurückversetzt, Sophia Flörsch wäre somit von Platz 23 ins Rennen gegangen, doch die Deutsche musste wegen einer Strafe aus der Boxengasse starten. Ihre Mechaniker haben in der Startaufstellung die Reifen gewechselt.

Der Start: Franco Colapinto (MP Motorsport) hatte einen ausgezeichneten Start, der Argentinier ging in der ersten Kurve im Duell mit Pepe Marti (Campos Racing) als Sieger hervor. Ido Collet (Van Amersfoort) profitierte davon und konnte sich auf Position zwei vorarbeiten. Der Campos-Pilot fiel somit auf Platz 3 zurück. Qualifying-Sieger Mini hatte noch beim Start ein Problem mit dem Motor und fiel auf Position 29 zurück.

Weiterer Rennverlauf: In Runde zwei kam es dann auch schon zum ersten Zwischenfall. Gabrie Bortoleto (Trident) und Rafael Villagomez (Van Amersfoort) lösten nach einer Kollision das Safety-Car aus. Der Van-Amersfoort- Pilot drehte sich vor Kurve fünf und musste sein Rennen vorzeitig beenden. Nach dem Restart geriet Collet erneut unter Druck. Marti holte sich so in Kurve zwei den zweiten Platz zurück.

Kurze Zeit später kam es zur nächsten Unterbrechung. Luke Browning drehte sich nach dem Restart in Kurve 2. Somit war auch für ihn das Rennen vorerst vorbei. In Kurve 10 kam es zu einem Kontakt zwischen Kaylen Frederick (ART GP) und Bortoleto. Der ART-Pilot zog sich dabei einen Platten zu und musste an die Box. Sein Teamkollege Nikola Tsolov machte es ihm gleich und wechselte in Runde 9 seinen Vorderflügel.

Colapinto legte erneut einen hervorragenden Restart hin. Der Argentinier konnte seine Position vorerst verteidigen. Während sich die zwei Führenden weiter vom Feld absetzten, kam es dahinter zu einem spannenden Duell. Die beiden Prema-Piloten Paul Aron und Dino Beganovic kämpften um Position vier. In Runde 14 musste Colapinto die Führung dann aber abgeben. Marti nutzte das DRS aus und überholte den MP-Motorsport-Piloten außen herum.

Auch im Battle um Position vier ging es weiterhin heiß her. Beganovic konnte seinen Teamkollegen zwar überholen, Aron holte sich den vierten Platz jedoch schnell wieder zurück. Die beiden führenden Piloten Colapinto und Marti konnten sich zu diesem Zeitpunkt bereits vier Sekunden vom Fahrerfeld absetzen. Dagegen bildete sich von Position 4 bis 12 ein buchstäblicher DRS-Zug. Somit geriet auch Prema-Pilot Beganovic von hinten immer mehr unter Druck. Zwei Runden vor Rennende griff der Schwede seinen Teamkollegen dann noch einmal an und holte sich zwischen Kurve 6 und 7 Platz vier zurück.

Colapinto versuchte zwar zwischenzeitlich, die Führung zurückzuholen, in der letzten Runde musste der Argentinier dann von Marti ablassen. Colapinto befand sich außerhalb des DRS und war deshalb für den Campos-Piloten keine große Gefahr mehr. Der Spanier fuhr somit als Sieger über die Ziellinie. Colapinto dagegen musste sich am Ende mit dem zweiten Platz zufriedengeben. Collett komplettierte das erste Podium des Jahres.

Das Ergebnis: Dino Beganovic konnte sich hinter den Podiumssiegern einreihen. Paul Aron, Oliver Goethe, Gregoire Saucy, Leonardo Fornaroli, Jonny Edgar und Sebastian Montoya komplettierten die Top-10. Bei Sophia Flörsch reichte es am Ende nur für Platz 22.

Zwischenfälle: Bereits im ersten Rennen der Saison 2023 hagelte es wieder reichlich Strafen. So erhielt Nikola Tsolov bereits zu Beginn des Rennens eine 10-Sekunden-Strafe. Grund hierfür war sein Mechaniker während der Startprozedur zu lange auf der Strecke befand. Neben Alejandro Garcia, der eine 10-Sekunden-Strafe erhielt, bekamen auch Piotr Wisnicki und Kaylen Frederick (ART GP) im Laufe des Rennens eine 5-Sekunden-Strafe. Der ART-Pilot hat im Rennen die Tracklimits zu oft missachtet.