Red-Bull-Junior Ayumu Iwasa hat das Sprintrennen der Formel 2 in Monaco souverän für sich entscheiden können und setzt sich durch den Sieg mit zwei Punkten Vorsprung an die Spitze der Fahrer-Wertung vor Theo Pourchaire. Der Japaner profitierte von einem bitteren Motorschaden beim Hitech-Piloten Isack Hadjar, der bis zu diesem Zeitpunkt das Rennen ungefährdet anführte. Hadjars Ausfall ereignete sich beim Restart des Rennens in Runde 6, nachdem zuvor das Safety-Car wegen eines Crashes in der Hafenschikane auf die Strecke gerufen wurde. Der US-Fahrer Jack Crawford konnte nach hartem Kampf den dritten Platz ins Ziel retten.

Der Start: Der Start verlief bis zur Tunnelsektion weitestgehend sauber und ohne große Positionswechsel. Lediglich Kush Maini fasste sich ein Herz und setzte zu einem erfolgreichen Überholmanöver in der Haarnadelkurve an. Danach kam es zu einem großen Zwischenfall in der Hafenschikane. Maini setzte beim Anbremsen in die Schikane erneut zum Überholen an und wurde dabei vom eigentlich vollkommen unbeteiligten Clement Novalak gedreht.

Der Franzose hatte den Bremspunkt nach dem Tunnel deutlich verpasst und sorgte mit seinem Manöver für die erste Safety-Car-Phase. Etwas weiter hinten fuhren sich durch den Ziehharmonika-Effekt des Crashs Ralph Boschung und Roy Nissany gegenseitig ins Auto und schieden beide aus dem Rennen aus. Novalak und Maini hatten etwas mehr Glück und konnten zumindest weiterfahren, mussten sich aber nach den notwendigen Reparaturen an der Box hinten im Feld einreihen.

Motorschaden bei Hadjar: Bitteres Aus für den Führenden

Das Safety-Car gab in Runde 5 das Rennen wieder frei. Isack Hadjar führte es weiterhin an, gefolgt von Ayumu Iwasa. Doch dann wurde es bitter für den führenden Franzosen, der plötzlich langsam wurde und die Führung an Iwasa abgeben musste. Erste Diagnose aus dem Cockpit von Hadjar war ein Reifenschaden, doch es war der Motor, der Probleme machte. Der Red-Bull-Junior konnte sich noch zur Box schleppen, musste das Rennen aber aufgeben. Clement Novalak bekam für sein Manöver in der ersten Runde eine 10-Sekunden-Strafe und holte sich noch weitere fünf Sekunden wegen zu schnellem Fahren in der Boxengasse ab.

In Runde 23 musste das Safety-Car ein zweites Mal auf die Strecke fahren. Amaury Cordeel schlug nach einem Zweikampf mit Juan Manuel Correa in der Mirabeau-Kurve in die Tech-Pro-Barriere ein und musste sein Rennen beenden. Sowohl Fahrer als auch Auto konnten schnell die Strecke verlassen, weshalb das Rennen in Runde 25 zügig wieder aufgenommen werden konnte. In den letzten fünf Runden war es vor allem Richard Verschoor, der für die meiste Action auf der Strecke sorgte.

Der van Amersfoort-Fahrer wollte noch unbedingt den letzten Podestplatz von US-Fahrer Jak Crawford ergattern, der im gesamten Rennen deutlich langsamer unterwegs war. Doch Verschoor fand auf den engen Straßen von Monte Carlo kein Mittel, um an seinem Vordermann vorbeizuziehen. An der Spitze nutzte Iwasa die nun freie Fahrt und konnte in den letzten fünf Runden mit über sechs Sekunden Vorsprung vor Daruvala ins Ziel fahren.

Ergebnis: Ayumu Iwasa gewann das Rennen souverän vor Jehan Daruvala im MP-Motorsport-Renner. Jack Crawford komplettierte das Podium, dicht gefolgt von Richard Verschoor. Zane Maloney sicherte sich den fünften Platz vor Jack Doohan. Das ART-Paar aus Victor Martins und Theo Pourchaire komplettierte die Punkteränge mit den Plätzen sieben und acht. Das Hauptrennen der Formel 2 in Monaco findet am Sonntag den 28.05.2023 um 9:40 statt.