Marcus Armstrong holt sich in Imola im Sprintrennen den ersten Formel-2-Sieg seiner Saison, nachdem er 25 Runden lang die Premas von Jehan Daruvala und Dennis Hauger auf Abstand halten konnte. Für Ersatzmann David Beckmann geriet das kurzfristige F2-Comeback nach solidem P11 im Qualifying schon in der ersten Runde des Sprints aus den Fugen.

Startaufstellung: Jüri Vips hatte sich am Freitag die erste Pole seiner F2-Karriere geholt, während Logan Sargeant sich dank Platz 10 die Reverse-Grid-Pole für das Sprintrennen sicherte. Neben ihm stand Marcus Armstrong, dahinter folgten Jehan Daruvala, Theo Pourchaire, Roy Nissany, Dennis Hauger, Ralph Boschung und Jack Doohan. Amaury Cordeel crashte auf dem Weg in die Startaufstellung und musste so schon vorab aufgeben.

Start: Sargeant kam überhaupt nicht vom Fleck und wurde von der Konkurrenz sofort geschluckt. Armstrong, Daruvala, Hauger und Nissany fuhren in einem großen Klumpen nebeneinander in Richtung Tamburello, bis Hauger, mit zwei Reifen schon am Gras, zurücksteckte und man sich sortierte. Armstrong vor Daruvala, Hauger, Nissany und Sargeant.

David Beckmann feierte als Ersatzmann bei Charouz sein Comeback, drehte sich aber schon auf der ersten Runde aus dem Rennen, wobei er auch noch mit Clement Novalak kollidierte. Überhaupt war im Mittelfeld viel los, Jüri Vips crashte im dichten Feld fast und fiel zurück auf den vorletzten Platz, während Jack Doohan mit allen vier Rädern über den Kerb sprang.

Rennverlauf: Für den gestrandeten Beckmann wurde kurz das Safety Car ausgerufen. In Runde fünf wurde neu gestartet. Während Armstrong wegfuhr, begannen sich die Prema- und Red-Bull-Kollegen Daruvala und Hauger um den zweiten Platz zu streiten. Es dauerte einige Runden, bis sich die beiden sortiert hatten, aber Armstrong war da zumindest einmal aus dem DRS-Fenster rausgefahren.

In Runde 10 rollte Ralph Boschung mit einem Defekt auf Platz sechs liegend aus, was kurz ein Virtual Safety Car auslöste. Die Top-drei setzten sich danach langsam vom Feld ab, während Nissany die weiteren Verfolger, angeführt von Sargeant und einem mit Blitzstart von 12 auf 6 vorgekommenen Felipe Drugovich, aufhielt.

Finale: Armstrong, Daruvala und Hauger belauerten sich vorne lange und gingen ein hohes Tempo, aber Daruvala, der stets knapp dran war, konnte nie attackieren. Hauger kam spät noch in leichte Probleme, als sich ein Teil der Verkleidung zu lösen begann, was Nissany, der sich seine Reifen eingeteilt hatte, in den letzten fünf Runden wieder näherbrachte.

Armstrong und Daruvala waren vorne durch, Hauger rettete den dritten Platz knapp vor Nissany über die Linie. Zwei Runden vor Schluss holte sich Drugovich dahinter noch den fünften Platz von Sargeant. Theo Pourchaire und Liam Lawson komplettierten die Punkteränge.