Das Hauptrennen der Formel 2 in Monza wurde dominiert vom Safety Car, gleich vier Mal musste Bernd Mayländer im roten Mercedes ausrücken. Alpine-Junior Oscar Piastri überstand alle Widrigkeiten und gewann das Rennen von Pole. Lirim Zendeli holte nach einem unglücklichen Samstag am Sonntag endlich Punkte.

Ausgangslage: Über das Wochenende hinweg konnte der Gesamtführende Oscar Piastri seinen Vorsprung auf Guanyu Zhou nicht ausbauen - im Gegenteil, Zhou kam auf 4 Zähler heran, Robert Shwartzman war mit 105 Punkten nur mehr 15 von seinem Prema-Teamkollegen entfernt.

Startaufstellung: Am Sonntag hatte Piastri die Chance, seinen Puffer zu vergrößern. Mit der Pole Position im Qualifying erntete er nicht nur 4 Punkte, sondern auch die beste Ausgangsposition für das Hauptrennen im Temple of Speed. David Beckmann qualifizierte sich am Freitag auf P10, Lirim Zendeli reihte sich direkt dahinter auf Rang 11 ein.

Der Start: Piastri kam gut weg und ging als Erster in Kurve 1, gefolgt von Guanyu Zhou und Liam Lawson. David Beckmann verlor zwei Plätze in der ersten Runde und stand auf P12, Lirim Zendeli lag auf Rang 10. Das Startgetümmel wurde dann aber durch das Safety Car gestoppt. Guilherme Samaia drehte sich auf der Strecke und beendete sein Rennen.

Zwischenfälle: In Runde 5 ging es weiter. In Runde 5 gab Piastri beim S Restart wieder Gas, Liam Lawson schob sich vorbei an Guanyu Zhou. Nur 3 Runden später kam das Safety Car erneut, nachdem Jüri Vips sein Auto mit einem technischen Problem auf der Strecke abstellen musste, dabei kollidierte Dan Ticktum fast mit dem stehenden Red-Bull-Junior.

Die Boxenstopps: Dank des erneuten Safety Cars gingen die meisten Fahrer in Runde 8 an die Box. Dan Ticktum, Marino Sato und Christian Lundgaard setzten auf späte Stopps und übernahmen so vorerst die Spitze. Beim Restart kämpften sich Piastri und Zhou zurück durchs Feld, nur Ticktum konnte auf seinen alten Reifen die Führung halten.

Die Schlussphase: Kurz vor Schluss musste Liam Lawson dann seinen Formel-2-Boliden abstellen. Der Feuerlöscher in seinem Cockpit hatte ausgelöst und verhinderte somit die Weiterfahrt, was erneut ein Safety Car auslöste. Perfekt für Ticktum, der jetzt endlich zum Stopp kam und mit frischen Reifen beim Restart eine starke Aufholjagd begann.

Ticktum schaffte es nach einem Schock beim Restart, wo er in der zweiten Schikane von hinten gerammt wurde und fast abflog, noch bis auf P3, hatte Theo Pourchaire vom Podium verdrängt und schickte sich an Zhou und Piastri unter Druck zu setzen. Kurz vor Schluss sorgte dann aber David Beckmann im Kampf um den letzten Punkt nach einer Kollision mit Bent Viscaal für ein weiteres Safety Car und beendete sein Rennen.

Oscar Piastri gewann das Rennen, gefolgt von Guanyu Zhou und Dan Ticktum. Dahinter folgten Theo Pourchaire, Jehan Daruvala, Robert Shwartzman, Richard Verschoor, Lirim Zendeli, Roy Nissany und Marcus Armstrong.

Die Deutschen: Bei beiden deutschen Fahrern Beckmann und Zendeli tat sich lange nichts an den Platzierungen. In Runde 8 wurde Zendeli wegen eines verkorksten Boxenstopps auf Platz 18 durchgereicht. Während der dritten Safety-Car-Phase zogen beide noch einmal neue Reifen auf. Am Ende landete Zendeli auf P8 und nahm Punkte mit, Beckmann schied aus und sorgte für das vierte Safety Car.