Renaults Formel-1-Team hält sich auch für die Saison 2020 wieder einen starken Nachwuchs-Kader in den kleineren Formelklassen. Wie schon im Vorjahr werden die Franzosen in der Formel 2 zwei Piloten ins Rennen schicken, sowie zwei Piloten in der Formel 3. Außerdem wurden zwei Neulinge in den insgesamt sechs Mann starken Kader aufgenommen.

2019 war Renaults Nachwuchskader in der Formel 2 schon solide. Der Chinese Guanyu Zhou, der von Ferrari zu Renault gewechselt war, wurde bester Rookie und schlug unter anderem Mick Schumacher. Ein Sieg blieb Zhou aber verwehrt, in der Endabrechnung wurde er Siebter. Damit zeigte er jedoch zumindest sein Potential. Also darf der 20-Jährige beim Team UNI-Virtuosi 2020 weitermachen, als Teamkollege des Ferrari-Juniors Callum Ilott.

Zweiter Renault-Pilot im F2-Feld wird der 18-jährige Däne Christian Lundgaard sein. Lundgaard fuhr im Vorjahr in der Formel 3, wurde dort Meisterschafts-Sechster und holte einen Sieg. Beim Formel-2-Finale in Abu Dhabi hatte er bereits zwei F2-Rennen bestritten. 2020 wird er die ganze Saison im Formel-2-Team von ART verbringen. Mit ihnen fuhr er schon im Vorjahr in der Formel 3. Wie Zhou hat auch Lundgaard einen Ferrari-Junior, hier Marcus Armstrong, als Teamkollegen und Messlatte.

Formell raus aus dem Programm ist währenddessen Jack Aitken, der 2019 drei Siege feierte. Er hat das Junior-Programm von Renault offiziell abgeschlossen. Aitken ist seit dem Vorjahr schon Test- und Ersatzfahrer von Renaults F1-Team.

Renault-Teamchef hofft 2020 auf Nachwuchs-Titel

Abseits der Formel 2 werden in kleineren Klassen weitere Renault-Junioren zu sehen sein. Max Fewtrell, im Vorjahr Lundgaards F3-Teamkollege, bleibt 2020 in der Formel 3 und wechselt zum Team Hitech. Mit dem jungen Australier Oscar Piastri ist außerdem noch ein zweiter Junior in der Formel 3 vertreten, ihm verschaffte Renault einen Platz bei Prema, dem Meisterteam des Jahres 2019. Piastri gewann im Vorjahr den Formel Renault Eurocup.

In eben dieser Formel Renault starten zwei weitere bei Renault unter Vertrag stehende Talente. Der 15-jährige Franzose Hadrien David wurde nach dem Titelgewinn in der französischen Formel 4 angeheuert und befördert. Caio Collet, in der Formel Renault der Rookie des Jahres 2019, bleibt 2020 auf seinem Platz und geht in seine zweite Eurocup-Saison.

Mit diesen sechs fühlt sich Renault komfortabel. "Die diesjährige Aufstellung ist die stärkste, die wir in den letzten vier Jahren hatten", glaubt Nachwuchs-Chef Mia Sharizman. "Von Jahr zu Jahr kommen wir dem Punkt näher, an dem ein Academy-Fahrer um einen Formel-1-Sitz kämpfen kann. Jetzt hoffen wir, dass dies das Jahr ist."

Renaults Sportchef und Formel-1-Boss Cyril Abiteboul ergänzt dazu: "Wir wollen, dass das Programm jetzt den nächsten Schritt macht, und zielen für 2020 auf Meisterschaften ab." Wie sein Nachwuchs-Chef Sharizman hofft Abiteboul darauf, dass sich ein Fahrer als Formel-1-Kandidat hervortut.

Besonders die F2-Junioren Lundgaard und Zhou müssen sich aber erst einmal in einem 2020 starken Formel-2-Feld durchkämpfen. Schließlich werden hier nicht weniger als fünf Ferrari-Junioren am Start stehen, sowie andere potentiell starke Piloten wie Pedro Piquet oder Ex-Red-Bull-Pilot Dan Ticktum.