Regen lag in der Luft vor dem Start des Hauptrennens der Formel 2 in Spanien. Das sorgte zu Beginn für verschiedene Strategien. Die drei Spitzenpiloten wählten die Medium-Reifen und hofften auf ein trockenes Rennen. Jack Aitken und Lando Norris fuhren mit Softs los. Santino Ferrucci konnte das Rennen unterdessen gar nicht erst starten.

Vor dem Start war es feucht auf der Strecke, aber nicht nass genug für Regenreifen. Das machte es besonders spannend für den Start. Albon kam dabei nicht gut weg und fiel auf den vierten Platz zurück. Nyck de Vries übernahm die Führung vor George Russell und Luca Ghiotto. Norris und Aitken lagen nach einem guten Start bereits hinter den Top-Vier.

Für Maximilian Günther war das Rennen nach der ersten Kurvenkombination bereits vorbei. Der Deutsche drehte sich im Startgetümmel in Kurve zwei und steckte im Kiesbett fest. Die Rennleitung musste das virtuelles Safety-Car rausschicken, um das Auto bergen zu können. Der Start bereitete im ersten Rennen in Spanien nur Nicholas Latifi Probleme. Er fiel bis nach ganz hinten zurück und hatte fast eine Runde Rückstand.

Nachdem das Rennen wieder aufgenommen wurde, ging es an der Spitze direkt heiß her. Albon eroberte die dritte Position von Ghiotto zurück und fuhr trotz des Überholmanövers die schnellste Rennrunde, aber auch Russell konnte sich um eine Position verbessern und übernahm die Spitze von de Vries.

Die beiden MP Motorsport-Piloten Ralph Boschung und Roberto Merhi kollidierten im Kampf um Position 15. Boschung schaffte es nach dem Kontakt nicht mehr, die erste Kurve zu bekommen und rutschte ins Kies, was erneut ein VSC auslöste. Russell nutzte die VSC-Phase um seine Trinkflasche rauszuwerfen, die sich gelöst hatte. Allerdings führte das zu einer Untersuchung, die die Rennleitung nach dem Rennen abschließen wollte.

Albon nahm direkt nach dem Restart seine Attacke auf die Spitze wieder auf. Bereits nach einer weiteren Runde war der Thailänder an de Vries vorbei und lag damit auf der zweiten Position. Arjun Maini löste in Runde elf die nächste VSC-Phase aus, nachdem auch er ins Kiesbett gerutscht war. Der Regen nahm derweil langsam zu.

Aitken musste dennoch zum Stopp kommen, um sich neue Reifen zu holen. Seine Strategie mit den weicheren Reifen hatte sich nicht ausgezahlt. Auch Tadasuke Makino, Sean Gelael und Roberto Merhi waren bereits zum Reifenwechel in der Box. Die neuen Reifen zeigten sich zwar deutlich stärker, doch ein Regenschauer hätte die Piloten einiges kosten können.

Der Schauer blieb jedoch aus und so wurde das Rennen auf der Strecke entschieden. De Vries kam in Runde 23 mit einem starken Manöver wieder an Albon vorbei, der Probleme mit den Reifen bekam. Eine Runde nachdem auch Ghiotto am thailändischen Formel-2-Piloten vorbeiging, durfte Albon dann endlich zum Reifenwechsel kommen und nur eine Runde danach fuhr das Trio an der Spitze auch rein.

Ohne Unterbrechung ging aber auch die finale Phase des Rennens nicht aus. Sean Gelael und Louis Deletraz kollidierten und sorgten für das nächste virtuelle Safety-Car, weil sie in der ersten Kurvenkombination im Kies standen. Nach dem Restart ging die Attacke von de Vries auf Russell weiter. In Kurve fünf versuchte der Niederländer vorbeizugehen, aber Russell konnte kontern.

Durch die VSC-Phasen ging das Rennen nicht über die vollen 37 Runden, sondern auf Zeit. Russell konnte seine Führung verteidigen und gewann das Hauptrennen vor de Vries und Norris. Polesetter Alexander Albon wurde am Ende nur Fünfter hinter Luca Ghiotto. Artem Markelov sicherte sich mit Platz acht die Pole Position für das Sprintrennen.