Als Felipe Massa gegenüber einigen Journalisten in Sao Paulo meinte, er sei davon überzeugt, dass Fernando Alonso von Crashgate gewusst habe, befürchteten die Medien schon die schlimmsten Szenarien bei Ferrari. Doch Neo-Teamkollege Alonso zeigte keinerlei Groll gegen Massa. Der Brasilianer sei einfach frustriert in dieser Saison bei keinem Rennen mehr im Cockpit zu sitzen, obwohl er sich selbst dazu in der Lage sieht.

Auch Rubens Barrichello ist überzeugt, dass das Grund für die gewagte Aussage von Massa ist. Zudem spiele auch die lange Abwesenheit des Brasilianers eine Rolle. "Wenn du in der Formel 1 nicht dauernd mitreist und nicht hörst, was jeder sagt, dann bekommst du eine andere Vorstellung von einer Sache. Da kommen einem vielleicht auch die verrücktesten Ideen. Für mich ist klar, dass er lange Zeit weg war und nicht mitgekriegt hat, was in der Welt, in der wir leben, vor sich ging", meinte Barrichello. Umso erfreulicher seien die Fortschritte, die Massa macht.

Anfang der Woche saß der Ferrari-Pilot erstmals wieder hinter dem Steuer eines F1-Boliden. "Als ich ihn im Krankenhaus besucht habe, habe ich mir nur gewünscht, dass er so ist wie vor dem Unfall. Nachdem ich ihn getroffen habe, habe ich gesehen, dass er immer noch der Alte ist. Ich hatte gehofft, dass er auch hinter dem Steuer noch der Alte ist. Er kam nach Fiorano und hat gezeigt, dass er es immer noch kann. Bereits auf seiner dritten Runde war er wieder so schnell wie vor dem Unfall", freute sich Barrichello.