Die Gerüchte um vorzeitige Fahrerwechsel nach dem Rennen auf dem Nürburgring reißen nicht ab. Nun heißt es, dass Nelson Piquet Jr. nach dem Deutschland GP von Romain Grosjean ersetzt werden soll. Laut auto motor und sport wurde dem Brasilianer am Donnerstag bereits mitgeteilt, dass dies sein letztes Rennwochenende mit Renault sein wird. Angeblich hat er im Vertrag eine Klausel, wonach er bis Saisonmitte eine bestimmte Prozentzahl der Punkte Fernando Alonsos erreicht haben muss. Alonso hält zwar nur bei elf Zählern, da Piquet aber null hat, hat er gar keinen Prozentsatz erreicht.

Teamchef Flavio Briatore wollte die Gerüchte noch nicht bestätigen und sagte nur: "Wir wissen es noch nicht." Piquet hat zu seiner Verteidigung immerhin zu sagen, dass in diesem Jahr Alonso dank seines Vorzugs bei neuem Material oft einen Vorteil hatte, wirklich überzeugt hatte der Brasilianer dank häufiger Fehler aber auch so nicht. Grosjean führt hingegen momentan die GP2 an, hat sich also empfohlen. Mit den Gerüchten nicht ganz abfinden will sich Nelson Piquet Sr., der ebenfalls am Nürburgring weilt. "Ich werde mit Flavio über die Gerüchte sprechen", versprach er.

Weiter Gerede um Bourdais

Auch das andere Wechselgerücht hält sich weiter hartnäckig. Zwar schimpfte Sebastien Bourdais am Donnerstag eifrig über die Spekulationen, dass er nach dem Nürburgring ausgetauscht werden könnte und verwies darauf, dass sein Vertrag ihm alle Rennen in diesem Jahr zusichere, Franz Tost sagte dazu nur: "Kein Kommentar." Ein Dementi wollte er sich nicht entlocken lassen, was bei falschen Gerüchten normalerweise wie aus der Pistole geschossen kommt.

Tost soll allerdings kein Fan des - nach wie vor nur gerüchteweise stattfindenden - Wechsels sein. Warum, ist auch klar: mit Jaime Alguersuari, der Bourdais ersetzen soll, käme ein Fahrer, der bislang gerade einen Aerodynamik-Test gefahren hat und in der World Series by Renault derzeit Achter ist. Damit würde dem Team dann also auf Fahrerseite viel Erfahrung abgehen und es bestünde noch dazu das Risiko, dass Alguersuari durch einen zu frühen Aufstieg verheizt wird. Der Spanier hatte selbst gemeint, dass es für ihn wohl besser wäre, wenn er erst 2010 in die Formel 1 käme.