Es gibt viele Jungs, die wollen ein mächtiger Pirat werden oder fühlen sich sogar schon so - denn man muss nicht Guybrush Threepwood heißen, um das hinzukriegen. Wer so ein mächtiger Pirat sein will, der muss natürlich auch einiges hinbekommen. So muss er den Schwertmeister besiegen, die Residenz des Gouverneurs ausräumen und den legendären Schatz von Mêleé™ Island finden. Das ist natürlich keine leichte Aufgabe, dennoch versuchen sich immer wieder hoffnungsvolle Jünglinge daran, auch wenn sie ihren Atem nicht für zehn Minuten anhalten können.

Piraten stehen ganz oben, dort hinzukommen ist schwer, Foto: Sutton
Piraten stehen ganz oben, dort hinzukommen ist schwer, Foto: Sutton

Adrian hat sich sehr im Beleidigungs-Fechten geübt, das hatte ihn allerdings nicht auf die Sümpfe der Zeit vorbereitet. "Wir hatten Probleme, eine vernünftige Zeit zu fahren und fuhren immer die gleiche Zeit, egal welche Reifenmischung wir verwendet haben", klagte der Jüngling sein Leid. Sein jähes Ende kam schließlich, als er auf einem Baumstamm einen Lava-Fluss herunterfahren wollte. "Wir hatten nicht genügend Haftung", waren seine letzten Worte - nur gut, dass man in LucasArts-Adventures nicht sterben kann.

Timo ging es auch verwegen an. Er forderte Marco de Pollo zu einem Turmspring-Duell heraus. Er besorgte sich auch eine passende, stromlinienförmige Kopfbedeckung, um wirklich die beste Tauchphase aller Zeiten hinzulegen. Da konnte er aber nicht wissen, dass Marco die Preisrichter in der Tasche hatte. Je mehr Timo es versuchte, desto schwerer wurde es, weswegen er vor lauter Erschöpfung am Abend auch völlig fertig war und irgendwie geistig in der falschen Sportart hing. "Die Rundenzeiten waren am Nachmittag wirklich knapp und ich weiß, ich hatte das Potential, schneller zu sein." So oder so, das Potential stimmte, nur der Wettkampf war vorbei.

Deswegen packte Nico die Sache auch ganz anders an und suchte einen Schatz, damit er die Gouverneurs-Tochter beeindrucken konnte. An seiner Piratenmähne hatte er jahrelang gefeilt und die passte auch. Seine Grabtechnik sollte ihm auch einen Vorteil bringen. "Das ist gut, aber wie ich schon gesagt habe, muss man den Level des Fortschritts immer in Vergleich zu den anderen sehen", blieb er vorsichtig, bevor er sich durch den Wald zum großen X tanzte. Dort musste er allerdings feststellen, dass nach den Grabungsarbeiten lediglich ein Schädel namens Murray auf ihn wartete, der ihn ständig beleidigte. "Man kann nie sicher sein, was die anderen Teams machen", meinte Nico und ging auf einen Grog.

Ob Le Chuck wo wartet?, Foto: Sutton
Ob Le Chuck wo wartet?, Foto: Sutton

Den hatte Sebastian schon hinter sich, weswegen er sich auch nicht wunderte, als er auf dem Jahrmarkt der Verdammten aufwachte, nachdem er gerade noch von Big Whoop geträumt hatte. Seinen einzigen Ausweg sah er in der Achterbahn, doch ihm wurde schnell klar, dass er nicht mehr dem Piratenleben nachjagen würde, sondern der böse Pirat Le Chuck ihn jagte. "Ich spürte Vibrationen, also habe ich angehalten, denn es sah nicht sehr gut aus", meinte er nach seiner Fahrt. Glücklicherweise hatte er in einem der Dioramen entlang der Achterbahn ein Rumfass gefunden und Le Chuck gesprengt, sonst hätte das echt übel ausgehen können. So aber fuhr er einfach immer weiter Achterbahn, irgendwie machte ihm die Geschwindigkeit Spaß.

Ob das auch bei Nick so gewesen wäre, werden wir nie wissen, er blieb an ein paar Piraten-Frisören hängen, die ihm unbedingt seinen Bart abschneiden wollten. Nick versuchte das in einem Banjo-Duell zu verhindern. Nach Runde eins sah es aber nicht gut aus, denn er hatte sich gleich verzupft. "Bei mir hat die Balance noch überhaupt nicht gepasst. Ich bin aber recht zuversichtlich, dass wir das verbessern können, denn es sind nicht mehrere Probleme, sondern ein eindeutiges", sagte Nick, während im Hintergrund schon die Rasiermesser gewetzt wurden. Den Rest des Duells konnte sich niemand mit ansehen, nur so viel, Nicks Gesicht war danach glatt wie ein Baby-Popo und seine Piratenkarriere erst einmal vorbei.

Der Monkey Combat ist nicht einfach, Foto: BMW
Der Monkey Combat ist nicht einfach, Foto: BMW

Sebastien machte hingegen keine halben Sachen, sondern stellte sich gleich dem Monkey Combat, da ihm Beleidigungs-Fechten langweilig, Schätze überflüssig, Turmspringen blöd oder Banjo-Duelle hirnrissig vorkamen. Bei ihm musste es zur Sache gehen. Er nutzte sogar Piratenhinterlist und ließ sich die besten Moves einsagen. Doch die Technik machte nicht mit. "Wir hatten auch ein Problem mit dem Funk und konnten nicht wirklich miteinander sprechen. Es sieht nicht so gut aus, aber so ist es eben." Am Ende war es dann eben so, dass er bunt bemalt kopfüber an einer Palme hing und Timmy der kleine Affe ihn ständig mit Bananen fütterte. Vielleicht sollte man die Piraterie doch Leuten überlassen, die Guybrush heißen und zehn Minuten die Luft anhalten können.