Christian, du hast auch ganz schöne Gegensätze hinter dir. Von Spa jetzt nach Monaco...
Christian Klien: Spa war ganz gut. Dort konnten wir einen Sieg einfahren, was als Vorbereitung für Le Mans natürlich gut war. Hier in Monaco ist wieder Kontrastprogramm, alles ist anders. Leider bin ich Zuschauer und deswegen hat Spa schon einen riesigen Spaß gemacht.

Du warst bis gestern ja auch noch eingedeckt...
Christian Klien: Wir haben am Dienstag und Mittwoch den letzten 24-Stunden-Test mit Peugeot abgeschlossen. Das war auch wieder eine Vorbereitung für Le Mans, was auch sehr erfolgreich war. Daher schauen wir sehr positiv in Richtung des Rennens in Le Mans. Schauen wir, was rauskommt.

Peugeot steht in Le Mans besser da als BMW in Monaco...
Christian Klien: Momentan schaut es sicher nicht ganz so gut aus. Wir hatten im ersten Training einige Probleme. Zuerst mit den Bremsen und dadurch konnten wir erst eine halbe Stunde vor dem Ende des Trainings starten. Das waren ein bisschen zu wenige Runden. Da liegt noch einiges an Arbeit vor uns am Nachmittag.

Was denkst du generell, merkst du aufgrund der Wirtschaftskrise Unterschiede?
Christian Klien: Wenn man genau schaut, man sieht schon, dass weniger Jachten da sind. Man sieht auch, dass weniger Sponsorgäste da sind. Man merkt die Wirtschaftskrise also schon. Glücklicherweise spüren wir es rein vom Sport her nicht. Wenn du im Auto sitzt, macht es immer noch gleich viel Spaß, es ist gleich viel Action und Spannung.

Was ist für dich das Besondere an der Strecke hier? Was sind die besonderen Stellen ?
Christian Klien: Die ganze Strecke ist eine besondere Stelle, denn du hast nicht ein Mal eine Sekunde Pause. Man muss immer voll konzentriert sein. Es gibt sehr viele Bodenwellen, du fährst immer sehr nahe an die Leitplanken und dann geht es natürlich bergauf und bergab. Stellenweise ist es sehr buckelig, wie nach dem Casino beispielsweise. Das erfordert jede Runde und jede Sekunde wirklich hundertprozentige Konzentration.

Feiern gibt es genug, Foto: Sutton
Feiern gibt es genug, Foto: Sutton

Was bekommst du vom Drumherum, vom High Life, vom Glamour mit?
Christian Klien: Man spürt schon die Atmosphäre. Partys auf den Booten und irgendwelche VIP-Feiern sind als Fahrer natürlich nicht drin. Wir sind hier, um Rennen zu fahren. Für uns geht es immer in der Früh los, wo wir fit sein sollen. Das Drumherum bekommen wir aber schon mit und das macht auch das Monaco-Wochenende so spannend.

Keine Einladungen, keine Partys, wo du als Testfahrer für einen Sponsor auftrittst?
Christian Klien: Einladungen gibt es zur Genüge. Nur wenn du in der Früh wieder hier stehen musst, dann musst du dir selber überlegen, ob du irgendwo hingehst. Die einzige Möglichkeit ist am Donnerstagabend, da wir am Freitag wenig zu tun haben - da geht es erst ab Mittag los.

Und was machst du heute Abend?
Christian Klien: Das weiß ich noch nicht. Ich sammle jetzt einmal alle Einladungen und dann schaue ich mir das an.

Wie viele hast du schon zur Auswahl?
Christian Klien: Im Moment sind es zwei. Das reicht.

Die Red-Bull-Party und was noch...?
Christian Klien: Und dann gibt es noch eine von Force India. Die dritte Möglichkeit wäre, mit meiner Freundin Abendessen zu gehen und zu keiner Party zu gehen. Wahrscheinlich werde ich die Variante nehmen. Die ist am einfachsten.