Übertreibung scheint in der F1-Welt manchmal das halbe Leben. Deswegen wurde mancherorts BMW Sauber auch schon ins Titelrennen geschrieben, nachdem die ersten beiden Saisonrennen gut gelaufen waren. Robert Kubica sorgte mit seiner Pole Position für den nächsten Schub, blieb danach in punkto Titel aber sehr zurückhaltend. "Wir sind recht konstant, aber ich denke nicht, dass wir die Schnellsten sind, denn Massa hat das ganze Wochenende sehr gute Pace gezeigt", sagte er. Weiters meinte er, dass sich mit Konstanz sicher ein paar gute Ergebnisse holen lassen werden, weswegen er hoffte, dass BMW den aktuellen Level halten kann oder sich sogar noch steigert.

"Es ist aber nicht unser Ziel, um die Weltmeisterschaft zu kämpfen. Wir wollen uns entwickeln, so hart wie möglich arbeiten und so viele Punkte holen, wie es geht", erklärte Kubica. Worüber er sich noch wundern musste, war das große Interesse an seinem Gewichtsverlust vor Saisonbeginn. Denn so wichtig, wie es dargestellt wird, war es für ihn auch wieder nicht. "Ich denke, es war nicht entscheidend und ich denke, es wird von den Medien zu sehr aufgeblasen. Ich habe etwas Gewicht verloren, was mir beim Fahren und den Rundenzeiten hilft, aber ich denke nicht, dass das der Grund ist, warum ich besser bin als im Vorjahr", betonte er.

Er habe im Winter das Vorjahr einfach komplett ausgeblendet, das sehr enttäuschend für ihn war und wollte sich nur so viel und so gut wie möglich auf das Jahr vorbereiten. "Schließlich hat mir auch das Team das gegeben, was ich wollte und ich begann mit hundertprozentiger Motivation zu arbeiten, damit ich für das Jahr so gut wie möglich vorbereitet bin. Ich denke, die ganze Vorbereitung mit meinem neuen Ingenieur im Winter hat sich mit der guten Leistung im Qualifying hier und dem Rennen in Malaysia ausgezahlt." Mit Bahrain wollte er aber noch nicht zufrieden sein. Zwar erachtete es als wichtig, im Qualifying vorne zu stehen, aber das Rennen zählt. "Ich würde mich jetzt also lieber zurückhalten und bis nach dem Rennen warten.