Auch wenn Ralf Schumacher in Montreal einen WM-Punkt erfahren konnte - von einer Wende zum Guten konnte man angesichts des wieder einmal enttäuschenden Qualifyings nicht wirklich sprechen. Mittlerweile wird man laut einiger Quellen auch bei Toyota ungeduldig. Zwar geht die Ungeduld kaum so weit, dass man Schumacher schon nach dem US-GP oder einem späteren Zeitpunkt austauschen würde, wie einige Boulevardmedien bereits spekulierten, doch für eine Verlängerung seines Ende des Jahres auslaufenden Vertrages, sollte der Deutsche so schnell wie möglich wieder auf die Erfolgsspur zurückkehren.

Der zukünftige Toyota-Motorsportchef Tadashi Yamashina antwortete gegenüber Autosport, ob der Druck des Teams gegenüber Schumacher größer geworden sei: "Natürlich. Unglücklicherweise hat er nicht die Resultate gebracht. Also bin ich sicher, dass er selbst versucht zu pushen. Aber selbst wenn ich ihn antreibe, er ist der Fahrer. Ich kann ihn nicht schneller machen", sagte Yamashina. "Wir kommunizieren gut und ich treibe ihn an. Ich hoffe, er zeigt bald eine bessere Performance."

Auch deutete Yamashina an, dass es am Ende der Saison eine mögliche Neuorientierung auf dem Fahrermarkt seitens Toyota geben könnte. "Wenn wir auf die gegenwärtige Situation schauen, hat McLaren einen jungen Fahrer, der Resultate bringt", sagte er. "Manchmal sind Jüngere besser, aber wir analysieren noch den Weg, den wir in der Zukunft gehen wollen." Noch schwerer als das Alter von Schumacher und Trulli dürfte allerdings die späte Erkenntnis wiegen, dass die Fahrerkombination die Entwicklung des Autos nicht vorantreiben konnte. "Jarno und Ralf pushen, aber die Denkweise unserer Fahrer und ihre Setups haben bisher nicht gut zusammengepasst", sagte Yamashina. Im Gegensatz zu Ralf Schumacher hat Jarno Trulli einen Vertrag für die nächste Saison.