Die Formel 1-Saison ist seit einigen Wochen vorbei, die Wintertests neigen sich dem Ende und der Jahreswechsel rückt unweigerlich näher. Im Mediendschungel bedeutet das: Es ist Zeit, zurückzublicken. Die Jahresrückblicke häufen sich und Bilanzen nehmen überhand. In der Königsklasse ist das nicht anders. Die Saison 2006 gilt als die spannendste Saison seit Jahren, aber was ist wirklich hängen geblieben?

Machen Sie mit uns die Probe aufs Exempel. Entspannen Sie sich, lehnen Sie sich zurück und fragen Sie sich: Wie war die Saison 2006? Was ist im F1-Jahr 2006 Wichtiges, Entscheidendes und Spektakuläres passiert? Gar nicht so einfach, nicht wahr?

Ich habe es probiert und festgestellt, dass die ersten Gedanken nicht unbedingt immer jene an die größten Siege, wichtigsten Ereignisse und interessantesten Neuigkeiten des Jahres sind. Manchmal bleiben einem ganz andere Dinge im Gedächtnis hängen...

2006 war Alonso, Schumacher & Spannung

Das erste, was mir beim Gedanken an die F1-Saison 2006 in den Sinn kommt ist der Weltmeister - Fernando Alonso. Er war extrem stark, konstant und ist in seinen jungen Jahren bereits ein sehr kompletter Rennfahrer. Aber trotzdem hat nicht viel gefehlt, damit Michael Schumacher zum Karriere-Ende noch einmal Weltmeister geworden wäre. Leider - zumindest aus Sicht des roten Happy-Ends - war sein Saisonstart nicht gut genug, um letztlich den achten Titel zu gewinnen. Dennoch hat er noch einmal bewiesen, dass er locker noch viele Jahre auf diesem Niveau vorne mitfahren könnte.

Was ist noch hängen geblieben? Im Vergleich zu 2005 war die Saison 2006 gleich aus mehreren Gründen sehr viel spannender. Das Feld lag viel enger zusammen, vor einigen Jahren dominierte Ferrari noch beinahe nach Belieben. In diesem Jahr gab es einen harten Kampf - um den Titel und die Plätze dahinter, sogar am Ende des Feldes wurde um die rote Laterne gefightet. Außerdem brachten die neuen Regeln viel Spannung, allen voran das neue Qualifying.

Ansonsten hat sich mal wieder gezeigt, wie schnelllebig die Formel 1 ist; selbst vor großen Namen wie Jacques Villeneuve und Juan Pablo Montoya machte sie nicht Halt. Beide wurden noch während der Saison ausgetauscht und gerieten seitdem fast schon in Vergessenheit. Nur wer heute im WM-Endstand über die Namen Montoya und Villeneuve stolpert, erinnert sich plötzlich wieder an den Ex-GP-Sieger und den Ex-Weltmeister; so normal ist es mittlerweile, dass Nachwuchsleute wie Lewis Hamilton, Robert Kubica und Sebastian Vettel in deren Autos sitzen.

Apropos Nachwuchstalente: Einer der bleibenden Eindrücke des F1-Jahres 2006 sind die vielen deutschen Nachwuchshoffnungen - nicht weniger als neun Fahrer mit deutschem Pass durften in diesem Jahr ein F1-Auto testen; wenn man Marco Holzers Schnuppertest hinzurechnet, waren es sogar zehn. Und alle waren gut und verdammt schnell. Das Jahr 2006 macht also Lust auf mehr - auch aus deutscher Sicht. Die Formel 1 wird auch zukünftig schwarz-rot-goldene Erfolge sehen...

Aber genug von meinen Eindrücken aus dem mittlerweile fast abgelaufenen Kalenderjahr. Jetzt sind Sie dran: Welche Ereignisse und Momente fallen Ihnen spontan ein zur Formel 1 im Jahr 2006?